Seit Anfang des Jahres gelten neue Rechtsvorschriften für das Verpachten von öffentlichem Land. Dazu gehört neben Gemeindeland auch das Land im Besitz des Öffentlichen Sozialhilfezentrums (ÖSHZ) oder der Kirchenfabriken.
Amels Schöffe Patrick Heyen stellte das neue Lastenheft vor. Demnach kann sich im Prinzip jeder Landwirt bewerben, wenn öffentliches Pachtland ausgeschrieben wird. Er muss aber gewisse Kriterien erfüllen. Berücksichtigt werden neben dem Alter des Landwirten auch die schon bewirtschafteten Flächen.
Die fünf Eifelgemeinden sind sich einig, dass bei der Punktevergabe ortsansässige Landwirte bevorzugt werden. Der Pachtpreis bleibt bei 140 Euro pro Hektar.
Wichtig: Auf neu verpachteten Flächen dürfen keine Gärreste aus Biogasanlagen und kein Klärschlamm mehr ausgebracht werden. Wenn der Pächter sich nicht an dieses Verbot hält, wird der Pachtvertrag automatisch aufgelöst. So wird es auf Vorschlag der Opposition ausdrücklich ins Lastenheft geschrieben - damit es klar ist.
Amels Bürgermeister Erik Wiesemes sprach von einem "richtungsweisenden Beschluss". Es ist auf jeden Fall "ganz anders, als was wir bisher hatten", ergänzte Patrick Heyen, von Beruf selbst Landwirt.
Am Mittwochabend findet um 20 Uhr dazu eine Informationsveranstaltung im Saal Peters in Amel statt. Dazu sind alle Landwirte der Gemeinde und die Vertreter der Kirchenfabriken eingeladen.
Straßenlampen ab 2025 auf LED umrüsten
Die Gemeinde Amel schließt sich dem Zehnjahresplan von Ores Assets an, um die öffentliche Beleuchtung bis Ende 2029 auf stromsparende LED umzurüsten.
Bei den insgesamt rund tausend Straßenlampen will Amel erst ab 2025 starten. Die Gemeinde geht davon aus, dass es bis dahin noch sparsamere Leuchten gibt.
Vorrangig soll nun die dekorative Beleuchtung an Kirchen ersetzt werden. Amel gehört zu den wenigen Gemeinden, die ab Mitternacht die Straßenlampen ausschalten.
Touristinfo in Montenau aufwerten
Die Gemeinde Amel will die Touristinfostelle am früheren Bahnhof in Montenau weiter aufwerten - mit einer Vollzeitstelle und längeren Öffnungszeiten, vor allem im Sommer.
So könnte die Deutschsprachige Gemeinschaft die Touristinfo ab dem kommenden Jahr in eine höhere Kategorie einstufen. Das würde auch einen deutlich höheren Zuschuss bedeuten.
Bis dahin muss der kommunale Dachverband für Tourismus und Kultur die Stelle vorfinanzieren. Von der Gemeinde Amel erhält er in diesem Jahr 35.000 Euro.
Stephan Pesch