Die Ecolo-Abgeordnete erklärte, der Anschluss an das belgische Stromnetz sei vom geplanten Standort nicht einfach. Deshalb überlege die Gemeinde, den Windpark ans deutsche Netz anzuschließen.
Anne Kelleter wollte von ihrem Parteikollegen wissen, wer im Falle einer Anbindung nach Deutschland die grünen Zertifikate erhalte. Minister Henry bestätigte der Abgeordneten, dass die Zertifikate dem Produzenten zukommen. Dies auch, wenn der Strom über Deutschland abtransportiert wird.
Anne Kelleter wertet dies als gute Nachricht für die Gemeinde. Dies sei nicht nur finanziell von Vorteil, sondern trage auch zu den Klimazielen der Wallonie bei.
mitt/cd
Der Produzent wäre in dem Fall die Deutsche STAWAG. Die Rechnung bezahlt der Belgische Stromkunde bzw. Steuerzahler. Was daran "vorteilhaft" für die Gemeinde bzw. die Wallonie sein soll, müsste Frau Kelleter einmal etwas genauer erklären.
Frage an die anderen Parteien, folgt man (mal wieder!) ECOLO kritiklos auf diesem Weg! Oder zeigt man einmal eine eigene Meinung ob es wirklich "vorteilhaft" ist wenn die Belgischen Stromkunden bzw. Steuerzahler die STAWAG finanzieren.
Ja, man muss nur fest dran glauben, wie Frau Kelleter. Bei völliger Ahnungslosigkeit redet es sich wesentlich einfacher. "Wallonische Klimaziele", was heisst denn das? Sämtliche CO2-Emissionen, die "menschlichen" Ursprungs sind, durch Verkehr, Energieerzeugung, Heizen, usw. betragen 3% der Gesamtemissionen, d.h. 97% sind natürlichen Ursprungs und können nicht beeinflusst werden. Lt Eurostat beträgt der belgische Anteil der Global- Emissionen 0,3%. Davon entfallen auf die Wallonie, ich weiss nicht, wie wenig.
Aber es rechtfertig die Zumüllung der Landschaft durch Windmühlen; das ist wirklich gigantisch. Zahlen und ertragen muss der Bürger das. Übernimmt Frau Kelleter auch die Verantwortung für Ihr Gefasel und dessen Folgen?
Die Theorie:
- gut für Klimaschutz
- gut für die Gemeinde, denn die kriegt grüne Zertifikate.
Die Realität:
- schlecht für Großvögel
- schlecht für den Stromverbraucher, der Strom wird teurer, jedoch nicht sicherer.
- schlecht für die Netzstabilität
Schlussfolgerung:
Wir bezahlen alle für etwas, was ¨berhaupt nichts bringt.
Der Zertifikatenhandel entspricht in allen Details dem früheren Ablasshandel. Wer sündigt (sprich zu viel Umweltverschmutzung erzeugt) kauft sich frei durch Zertifikate, die dann die Gesamtbilanz auf dem Papier ausgleicht, es bleibt aber alles genauso schmutzig. Die Leute, die Glück haben, verkaufen virtuellen Wald (daher kam die Initiative auch von Schweden) behalten aber die gute Luft für sich sebst und erhalten trotzdem Geld dafür.