Wenn es um die Gemeinde geht, lassen sich die Reuländer Kommunalpolitiker nicht durch den Karneval ablenken: Im vergangenen Jahr hatten sie sogar tapfer am Abend von Altweiber getagt. Diesmal warteten sie die Pause zwischen den tollen Tagen ab.
Dafür ging es ungeheuer schnell. Eine Indexanpassung beim Zuschuss für den Verkehrsverein Reuland-Ouren, der Jahresbeitrag zum wallonischen Städte- und Gemeindeverband, der Verkauf eines neun Quadratmeter großen Stückes Gelände für eine Trafostation des Stromverteilers Ores - alles nicht der Rede wert.
Ratifizieren musste der Gemeinderat einen dringlichen Beschluss des Gemeindekollegiums von Ende Januar. Ein Teil des Weges am Ortseingang von Ouren ist bedrohlich abgesunken und das trotz Vorsichtsmaßnahmen durch Poller. Ein Projektautor soll nun unter anderem durch Bohrungen prüfen, wie stabil der Unterbau der Straße ist, die auch durch Busse genutzt wird. Ähnliche Probleme sind zwischen Auel und deutscher Grenze aufgetreten.
In einem Zusatzpunkt ging es um die neuen Wassergebühren, die der Gemeinderat schon Mitte letzten Jahres festgelegt hatte. Da die Wallonische Region aber nicht fristgerecht ihr Gutachten dazu geliefert hat, gilt der neue Tarif rückwirkend erst ab dem 1. Februar 2020. D.h. 43,80 €/m³ an Jahresgrundgebühr zuzüglich einer Summe zwischen 1,095 €/m³ und rund zwei Euro pro Kubikmeter je nach Wasserverbrauch. Grundlage ist der sogenannte tatsächliche Kostenpreis für die Versorgung (TKV), der bei 2,19 €/m³ ermittelt wurde. Ein Zwölftel des laufenden Jahres muss noch nach dem alten Preis berechnet werden.
Stephan Pesch