Wenn auf dem Lütticher Flughafen die Sonne aufgeht, sind einige Flugzeuge schon entladen. Die beiden Flugzeuge aus Ecuador und Kenia hatten nur Blumen an Bord - fast ausschließlich Rosen: "In einem Flugzeug waren rund zweieinhalb bis drei Millionen Blumen", sagt Jonathan Bouchat, Manager von Fresh Express.
Bevor sie das Lager verlassen, müssen die Zollpapiere in Ordnung sein. Zudem macht die Afsca Stichproben: "Wir schauen, ob auf den Blumen keine Insekten sind, die unserer Natur schaden. Wir suchen nach kleinen Löchern, die darauf hinweisen, dass ein Tier Eier gelegt hat, oder ob sich eine Raupe darin befindet. Die Gefahr besteht, dass diese Tiere unsere Tier- und Pflanzenwelt bedrohen", erklärt Jean-Paul Denuit von der Afsca. Diesmal ist alles in Ordnung. Aber es kommt vor, dass Pakete mehrere Tage zurückgehalten werden, damit sie intensiv untersucht werden.
Der Lütticher Flughafen ist seit einigen Jahren eines der Haupteinfallstore für Schnittblumen in Europa. Der Februar ist laut Jonathan Bouchat einer der geschäftigsten Monate: "Normalerweise haben wir 30 Flüge pro Woche. In den letzten beiden Wochen sind es bis zu 50 Flüge."
Die meisten Blumen bleiben nur wenige Stunden auf belgischem Boden, bevor sie ins benachbarte Ausland geliefert werden: "35 Lieferungen gehen hauptsächlich Richtung Amsterdam und Umgebung, nur eine nach England. In den Niederlanden werden sie vor allem auf den Märkten verkauft", wie Donald Schaap, Einsatzleiter Wallenborn, erklärt. Die Valentinstagsblumensträuße reisen also tausende Kilometer, bevor sie verkauft und verschenkt werden.
vedia/mz