Sie sind nicht zu übersehen - die Puppen, die den Karneval in der Weserstadt ankündigen. Seit vielen Jahren schmücken sie im Vorfeld der fünften Jahreszeit die Fassaden. Sie sollen über die Karnevalisten wachen. Nur noch wenige stehen in diesen Tagen zum Verkauf.
An manchen Puppen wird noch letzte Hand angelegt, damit sie besonders pfiffig aussehen und die Blicke anziehen. Alle Mitglieder des Altweiberkomitees arbeiten gemeinsam an der Herstellung der Puppen: "Die ersten Puppen haben unsere Gründungsmitglieder gemacht. 1976-77 hat das angefangen. Das waren aber ganz einfache Puppen, die meistens Hexengesichter hatten. Das kann man nicht mit den heutigen Puppen vergleichen. Das ist von Generation zu Generation im Komitee übertragen worden. Jede Generation gibt ihre Eigenheit hinzu", erklärt Andrée Leffin, die Präsidentin des Altweiterkomitees Eupen.
Gerade dieser Aspekt ist für das Altweiberkomitee von Bedeutung. Dabei dürfen sie auf die Unterstützung eines Archivars zählen. Dany Schumacher dokumentiert seit Jahren die Geschichte des Eupener Karnevals und seit kurzem auch die des Altweiberkarnevals.
4x11 Jahre feiert das Komitee in diesem Jahr - die Mitglieder erfüllt das mit Stolz. Altweiber ist für viele die Gelegenheit, Brauchtum zu pflegen und gemeinsam zu feiern.
In einigen Wochen ist es wieder soweit. Dann feiern die alten Weiber wieder ihren großen Tag.
Chantal Delhez