Auch in den Städtischen Schulen von Eupen wird zur Zeit Lehrpersonal beschäftigt, das nicht über das nötige Diplom verfügt. Das teilte die zuständige Schulschöffin Catherine Brüll am Montagabend im Stadtrat auf Nachfrage ihres Ecolo-Parteikollegen Daniel Offermann mit. Demnach sind in den Primarschulen der Stadt drei Personen angestellt, die zur Zeit nur über ein Abiturdiplom verfügen. Sieben weitere Schulangestellte haben ein abweichendes Diplom. Aufgrund des Lehrermangels unterrichten auch zwei pensionierte ehemalige Lehrer.
Umstritten war auf dem Eupener Stadtrat ein anderer Punkt: Für die Vergabe öffentlicher Aufträge kann das Gemeindekollegium zukünftig Ausgaben in Höhe von bis zu 30.000 Euro tätigen, ohne vorab den Stadtrat abstimmen zu lassen.
Bislang hat der Betrag bei 12.500 Euro gelegen. Er wurde zuletzt 1995 festgelegt.
Die CSP stimmte alleine gegen die Anhebung. Sie hatte sich für maximal 20.000 Euro ausgesprochen. Je höher die Summe, umso weniger könne der Stadtrat seiner Kontrollfunktion nachkommen, gab Thomas Lennertz zu bedenken. Die Mehrheit erklärte, die Anhebung sei angesichts der Preisentwicklung in den letzten Jahren angemessen. Finanzschöffe Philippe Hunger kommentierte die Debatte mit den Worten: "Wir feilschen hier wie auf dem Basar."
Die städtische Straßenbeleuchtung soll in den kommenden zehn Jahren vollständig mit LED-Lampen ersetzt werden. 2020 werden die ersten 307 Lampen ausgetauscht. Insgesamt sind circa 2.750 Lampen auf dem Stadtgebiet auszutauschen. Die Kosten betragen 133.524 Euro.
Für die Renovierung der Tartanbahn sowie für den Umbau der ehemaligen Schwimmhalle am Stockbergerweg liegt zur Zeit kein Zeitplan vor. Das teilte Sportschöffe Werner Baumgarten (SPplus) mit. Sicher sei jedoch, dass in der ehemaligen Schwimmhalle keine Zwischennutzung möglich sei.
Für Lacher sorgte eine Bemerkung des Bauschöffen Michael Scholl, als es um die Genehmigung einer Brandmeldeanlage für die Feuerwehrkaserne am Eupener Kehrweg ging. "Eigentlich brauchen die die ja nicht, da sie ja eh schnell da sind." Scholl legte Wert darauf, dass seine Bemerkung wirklich nur als Witz gedacht gewesen sei.
Manuel Zimmermann