Das Gröbste ist geschafft. Die Mitarbeiter des Bauhofes bringen die letzten Umzugskartons weg. Angestellte und Beamte der Verwaltung räumen ihre letzten Akten in die neuen Regale. Auch Generaldirektorin Julia Keifens, Chefin der Verwaltung, ist so gut wie fertig mit dem Einrichten ihres neuen Arbeitsplatzes. Dank langfristiger Vorbereitung konnte der Umzug der Gemeindeverwaltung in nur zwei Tagen vonstatten gehen.
"Tatsächlich sind wir seit Monaten damit beschäftigt zu planen. Wir haben in der vergangenen Woche circa 1.200 Kartons gepackt. Wir haben gut vorgearbeitet und der Bauhof hat uns schon geholfen, gepackte Kartons rüberzubringen. Mit Hilfe eines Umzugsunternehmen haben wir den Rest der Büroeinrichtung geschafft", sagt Generaldirektorin Julia Keifens.
Ihr neuer Arbeitsplatz ist ein moderner Anbau hinter der Fassade des alten, entkernten Rathauses. Fristgerecht wurde das Projekt in zwei Jahren realisiert. Es ist eine Erleichterung für Bürgermeister Friedhelm Wirtz, der sich über den reibungslosen Ablauf freut. Nicht nur zeitlich, auch finanziell lief alles wie geplant.
"Wir sind voll und ganz im Kostenrahmen. Wir liegen unwesentlich über der Kostenschätzung. Ursprünglich waren 2,5 Millionen Euro eingeplant. Bei einem Projekt dieser Größe ist das ganz normal. Man profitiert von der Tatsache, dass man baut, und macht das eine oder andere noch besser als vorgesehen. Wir liegen etwa 100.000 über der Schätzung. Vor allem der Planer, der Architekt und die Baufirma können stolz darauf sein", so Bürgermeister Friedhelm Wirtz.
Ein lichtdurchflutetes und offenes Haus des Bürgers: so hatten sich die Planer das neue Rathaus vorgestellt. Prunkstück ist der Ratssaal im Obergeschoss. Hier sollen nicht nur die Gemeinderatssitzungen stattfinden. Hier gibt es auch Platz genug für Informationsveranstaltungen mit den Bürgern, die bislang in der Notdienstzentrale stattfinden mussten.
Im Erdgeschoss des neuen Rathauses befinden sich alle Dienste, die häufig von den Bürgern in Anspruch genommen werden.
Dazu Friedhelm Wirtz: "Es sind schöne, große Büros, wo sie Bürger empfangen können. Im Urbanismusdienst kann man Karten auslegen, Katasterpläne einsehen. In diesem neuen Rathaus haben wir drei Zahlterminals, an denen man mit Karte bezahlen kann. Das hatten wir früher auch nicht."
Nur die alte Eingangstür erinnert noch an den Vorgängerbau. Jetzt sind im Eingangsbereich moderne Schalter für die Bürgerdienste eingerichtet. Insgesamt ist das Haus moderner und offener geworden.
"Es wird ganz anderes Arbeiten ermöglichen", sagt Julia Keifens. "Es ist freundlich, hell. Ich denke, es ist für den Nutzer übersichtlich, da wir alle an einem langer Gang auf zwei Ebenen eingerichtet sind. Das, was uns beeindruckt, ist, dass es hell und geräumig ist. Es gibt viel Platz, um Material unterbringen. Wir freuen uns, nächste Woche wieder mit dem Tagesgeschäft starten zu können."
Auch die Kommunalpolitiker finden bessere Arbeitsbedingungen vor. Angefangen vom Zimmer des Gemeindekollegiums, das die Namen der 27 Ortschaften trägt.
"Das hatten wir auch früher schon, aber es ist viel praktischer. Die Schöffen haben auch ein Büro, in dem sie abwechselnd ihre Arbeiten erledigen und Telefonate führen können. Im alten Rathaus hatten wie es nicht so. Eine enorme Verbesserung ist zu spüren", erklärt der Bürgermeister.
Das neue Rathaus wird am Freitag offiziell eingeweiht. Am Sonntag sind dann die Bürger zum Tag der Offenen Tür eingeladen. Ab 11 Uhr bieten die Mitarbeiter der Verwaltung Führungen an und stellen ihre Dienste vor.
Michaela Brück