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Das Toxische Schocksyndrom: Ein äußerst seltenes Phänomen

16.01.202007:19
Dr. Paul Baltus (Bild: Sarah Dederichs/BRF)
Dr. Paul Baltus (Bild: Sarah Dederichs/BRF)

Der Fall sorgt bereits seit dem Wochenende für Verunsicherung, vor allem bei jungen Frauen und Eltern. Die Rede ist von dem tragischen Todesfall einer 17-Jährigen aus Namur vergangene Woche. Sie war an den Folgen eines toxischen Schocks gestorben, der zu spät diagnostiziert wurde. Ein solcher Schock tritt am häufigsten bei Frauen auf, die ihre Monatsblutung haben. Allerdings gilt ein Todesfall als Ausgang eines toxischen Schocks als absolute Ausnahme.

Das Toxische Schocksyndrom ist eine Blutvergiftung und kann bei Frauen, Männern und Kindern auftreten, also eigentlich bei jedem Menschen. Allerdings kommt es am häufigsten bei Frauen vor, was damit zu tun hat, dass sie menstruieren, also einmal im Monat Blutungen haben.

"30 bis 40 Prozent der Frauen haben eine Besiedelung ihrer Scheide mit Staphylokokken", erklärt Dr. Paul Baltus. "Das sind Bakterien, die natürlich auf der Haut vorkommen und auch in Schleimhäuten. Diese Bakterien produzieren manchmal - nicht immer - ein Toxin, d.h. einen Giftstoff. Wenn das Blut durch Tampons, die zu lange liegen, gestaut ist, können diese Toxine durch die Schleimhaut in die Blutbahn gelangen und dann hat man ein Toxisches Schocksyndrom."

Ausschlaggebend ist also nicht, dass man als Frau menstruiert, sondern dass man A Trägerin dieser Staphylokokken Bakterien ist, B diese Bakterien Toxine ausschütten und C sich das Blut im Körper wegen eines Tampons staut.

Allgemein tritt das Toxische Schocksyndrom also sehr selten auf. Grund dafür ist nicht nur, dass, wie im Beispiel einer menstruierenden Frau, sehr viele Faktoren zusammenkommen müssen, sondern auch, dass viele Menschen durch die Toxine gar nicht erst bedroht sein können.

Risiko gering

Aus dem Grund, erklärt Dr. Baltus, ist das Risiko so gering. "Das kommt ein Mal auf 200.000 Menschen vor, also extrem selten, weil die meisten Leute Antikörper gegen diese Toxine haben - außer Jungen oder auch Kinder, die weniger davon haben. In Absolutzahlen werden in Belgien etwa drei bis fünf Frauen pro Jahr vom Toxischen Schocksyndrom betroffen sein. In den meisten Fällen werden sie antibiotisch behandelt und auch gerettet."

Es ist also wichtig zu betonen, dass das Gros der Bevölkerung durch Antikörper gegen das Toxische Schocksyndrom geschützt ist. Im Falle der Frauen sind es zum Beispiel 95 Prozent, die solche Antikörper in sich tragen. Und deshalb bildet auch nur ein winziger Teil der Frauen eine Risikogruppe.

Prävention

Als Prävention empfiehlt Dr. Baltus eine korrekte Handhabung von Damenhygieneartikeln, die einen Blutstau verursachen können, und er betont auch, dass das nicht nur die üblichen Verdächtigen sind. "Es sind nicht nur Tampons, die das verursachen, sondern beispielsweise auch Menstruationstassen, die zu einem Stau des Blutes führen. Damit das nicht passiert, sollte man diese Fremdkörper alle vier bis sechs Stunden wechseln und nicht länger als acht Stunden liegen lassen. Deshalb raten Bakteriologen auch, das nächtliche Tragen von Tampons zu unterlassen."

Und natürlich kann man als Frau auch sagen: Okay, ich möchte einem möglichen Blutstau ganz aus dem Weg gehen, ich verzichte ganz einfach auf Hygieneartikel, die das Blut am Abfließen hindern, und verwende stattdessen eben Binden.

Schlussfolgernd kann man allerdings sagen, ein toxischer Schock ist äußerst selten, kann eine Vielzahl an Ursachen haben und braucht auf der anderen Seite aber auch eine Vielzahl an begünstigenden Faktoren, um überhaupt auftreten zu können.

Sarah Dederichs

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