Morgens um halb acht am Bauhof der Gemeinde Raeren in der Industriezone in Eynatten: Aufgabe des Tages ist es, die Weihnachtsbäume der Gemeinde einzusammeln. Bauhof-Leiter Christian Put teilt die Mannschaften ein - eine davon besteht aus Romain Broichhausen, Tom Reinartz und Walter Emonts.
Beim Bauhof von Raeren arbeiten insgesamt 26 Menschen - darunter Waldarbeiter, Maurer, Anstreicher, Schreiner, Gärtner, Mechaniker oder Schlosser. Die Mannschaft ist gut aufgestellt, der Bauhof hat viele Aufgaben, nicht nur den Winterdienst. "Ansonsten kümmern wir uns um die Rückschnitte auf den gemeindeeigenen Beeten, um die Friedhöfe, wir leeren die Mülleimer, kehren die Straßen, reparieren Kanäle. Wir machen eigentlich alles Mögliche", erklärt Christian Put.
Am Mittwoch waren aber erstmal die Weihnachtsbäume dran. Fünf Teams ziehen los und fahren die Straßen ab. Bei einigen Einwohnern klingelt's dann - auch wenn eigentlich alle Bescheid wissen sollten. "Sobald die Leute uns dann sehen, merken sie, dass sie es komplett vergessen haben. Sie setzen die Bäume erst im Nachhinein raus, das ist natürlich etwas ärgerlich", sagt Tom Reinartz. Um sicher zu sein, wird die Runde später noch einmal abgefahren.
Ist die erste Runde gedreht, geht es zurück zum Bauhof. Dort wird die Fuhre abgeladen. Die Weihnachtsbäume werden am Bauhof direkt gehäckselt – für den Eigengebrauch. Natürlich nur Bäume ohne Dekoration oder Kunstschnee, damit sich kein Abfall unter den Mulch mischt.
Denn die Häcksel werden weiterverwendet. "Hier oben an der Sporthalle Bergscheid haben wir letztes Jahr in der Winterperiode eine Streuobstwiese angelegt. Da passte das ganz gut, da haben wir den Mulch direkt dafür verwendet", erklärt Christian Put.
"Für die zentralen Plätze nehmen wir meistens einen Rindenmulch, der sieht schöner aus und wirkt effizienter gegen Unkraut. Aber an außenliegenden Beeten werden die Weihnachtsbaum-Häcksel als Mulch verwendet - gegen Unkraut und als Feuchtigkeitsschutz, so dass die neuen Pflanzen gut anwachsen können. Wir haben ja auch immer trockenere Sommer."
Auf dem Bauhof kommen gerade die letzten Bäume der ersten Fuhre in den Häcksler. Die Arbeit geht in die Arme, ist aber auch abwechslungsreich. "Fit muss man natürlich sein, aber die Arbeit macht ja auch Spaß", erklärt Romain Broichhausen. "Man sieht ja auch von allem was - und jeden Tag was Neues."
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Katrin Margraff