Papiermüll muss nicht sein, Furoshiki heißt die Alternative: eine Stoffhülle, die schon lange zur japanischen Kultur gehört.
"Es gibt zwei Möglichkeiten. Man kann ein Furoshiki machen, das einer Geschenkverpackung gleicht. Oder man nutzt es als Tragebeutel, mit dem man den Inhalt verschenkt", erklärt Kunsthandwerkerin Dominique Nyssen.
"Das Tuch gehört zum Geschenk dazu. Es ist nicht gebräuchlich, es wieder einzustecken. Aber das Ziel ist, Papier zu sparen. Und der Beschenkte kann das Tuch selbst als Geschenkverpackung weiter reichen. Es kann dann ganz amüsant sein, zu sehen, wer aus der Bekanntschaft das Tuch trägt, oder wenn es plötzlich irgendwo wieder auftaucht."
Dominique Nyssen ist nicht nur Furoshiki-Fan, sondern auch Anhängerin des Upcyclings. Bei ihr wird nichts weggeschmissen. Alles erhält einen neuen Zweck. Alte Stoffe oder Lederabfälle bekommen als Tasche ein zweites Leben.
Es soll ein Zeichen sein, denn die Textilindustrie gilt als eine der umweltschädlichsten. "Ich möchte den Menschen zeigen, dass eine kaputte Jacke nicht schlimm ist. Das Material kann als Dämmstoff wiederverwertet werden. Oder ich kann Ihnen eine Tasche daraus machen." Dominique Nyssen hat eine Mission. Sie verpackt … und packt die Dinge anders an. Schön und umweltfreundlicher.
vedia/mz