Der Schnee kann kommen: Winterdienst der Stadt Eupen startklar

Im Winter machen Glatteis und Schnee die Straßen unsicher. Vor dem Wintereinbruch sollte jeder Fahrer sein Fahrzeug winterfest machen und Winterreifen aufziehen. Für die Straßen ist der Winterdienst da. Der Bauhof Eupen kümmert sich um die Kommunalstraßen und hat jede Menge Salz auf Lager.

"Im Bauhof lagern wir permanent 60 Tonnen Streusalz in zwei Silos" sagt Bauhofleiter Christian Collard im Gepräch mit dem BRF, "30 Tonnen Streusalz sind in Säcken für die Handstreudienste vorrätig. In der Provinz Lüttich gibt es außerdem ein Lager, an das wir angeschlossen sind, und dort sind zusätzlich 300 Tonnen Streusalz gelagert. Die können wir abrufen, falls wir noch mehr benötigen."

Die LKW fahren unter die Silos und lassen das Streusalz in die Behälter, die auf den Räumfahrzeugen angebracht sind. Eine Salzlösung feuchtet das Salz an, bevor es verstreut wird. Egal wie frostig es in diesem Winter wird, der Leiter des Bauhofs in Eupen macht sich keine Sorgen um den Nachschub: "Falls der Winter sehr streng ist und der Vorrat zur Neige geht, kann im Januar nachbestellt werden. Die Provinz Lüttich schaut dann nach, ob noch genug Salz im Depot ist und ob die Gemeinden sich untereinander aushelfen können, weil eine noch viel hat und die andere wenig. Wenn aber nicht genug da ist, kann nochmal nachbestellt werden."

Streusalz hat kein Verfallsdatum und kann unendlich lange aufbewahrt werden. Seine Wirkung auf vereisten Oberflächen verliert es nicht. "Es ist wie normales Küchensalz, nur etwas grober und nicht so sauber", sagt Christian Collard, "Streusalz hält sich jahrelang. Wenn es draußen gelagert wird, kann es passieren, dass sich eine Kruste an der Oberfläche bildet. Die Rieselfähigkeit ist dann nicht mehr so groß. Die Geräte sind aber so ausgerichtet, dass sie die Klumpen zerschlagen und als rieselfähiges Salz rauskommen."

Wie viel Streusalz jährlich zum Einsatz kommt, kann Christian Collard nicht einschätzen. Das ist in jeden Winter anders. "Wir haben Jahre, in denen wir mit 30 Tonnen auskommen. In anderen Jahren, in denen der Winter sehr stark war, haben wir 400 Tonnen gebraucht. Das ist effektiv total wetterabhängig."

Wenn es länger friert, kommt nicht zwangsläufug mehr Salz zum Einsatz. Ganz im Gegenteil. "Hier in der Gegend haben wir oft das Problem, dass es kurz schneit und dann wieder taut. Dann ist der Einsatz von Salz viel höher als wenn man permanent Negativtemperaturen hat, die Straßen einmal frei sind und nicht mehr nachgestreut werden muss."

Die Streuwagen des Bauhofs Eupen waren in diesem Winter noch nicht auf Achse. Bald könnte es so weit sein. Die Vorbereitungen sind getroffen.

Chantal Scheuren