Es schien eigentlich so, als ob der Deal um das Capitol in Eupen beschlossene Sache sei. Der Investor hatte bereits ein klares Konzept vorgelegt. Doch zum abgemachten Notartermin vor wenigen Wochen tauchte er einfach nicht auf, wie der Eupener Schöffe Philippe Hunger erzählt:
"Wir haben nachgehakt. Er hat uns gebeten, den Kauf um ein Jahr zu verschieben. Aber das fanden wir nicht mehr seriös. Deswegen mussten wir die Verhandlungen abbrechen"
Auch während der letzten Frist habe sich der potentielle Käufer nicht mehr gemeldet. Hintergrund könnten finanzielle Unsicherheiten sein: "Mit dem Kauf des Capitols ist es ja noch nicht getan. Es muss in den Saal investiert werden und so weiter. Alles muss hergerichtet werden, wie der Investor sich das vorstellt."
So vorgestellt hat sich das Kollegium die Verhandlungen mit dem potentiellen Käufer jedenfalls nicht. Ob das Capitol künftig für den Saalbetrieb wieder verfügbar sein wird, kann der Kultur-Schöffe nicht garantieren: "Wir verfolgen einige Pisten, aber konkrete Gespräche gibt es noch nicht."
Raffaela Schaus