Roger Britz von der Liste Mit Uns ist am Donnerstagabend als neues Ratsmitglied vereidigt worden. Britz rückt als Ersatzkandidat für Hans-Dieter Laschet nach. Der ehemalige Bürgermeister, der dem Gemeinderat zuletzt noch als einfaches Ratsmitglied angehörte, hatte Ende August seinen Rücktritt aus der Kommunalpolitik verkündet. Laschet soll nun in Zukunft den Titel Ehrenbürgermeister tragen. Ein entsprechender Antrag wurde am Donnerstagabend vom Gemeindekollegium einstimmig genehmigt.
Ebenfalls einstimmig genehmigt wurde im Anschluss der neue Konzessionsvertrag für das Haus Zahlepohl. Dieser sieht in Zukunft eine Miete in Höhe von rund 150 Euro monatlich vor, statt wie bislang 100 Euro jährlich. Die Energiekosten hat der Betreiber nach wie vor selbst zu tragen. Außerdem obliegt dem neuen Konzessionär jetzt die Nutzung des kleinen Saals.
Die CSL zeigte sich erstaunt über den Sinneswandel, bemängelte aber die nach wie vor sehr geringe Miete. 150 Euro seien ein Witz, sagte etwa Roland Lentzen. Stattdessen schwebt der Opposition eine Miete von rund 350 Euro monatlich vor. Und so wurde der neue Konzessionsvertrag am Ende zwar einstimmig genehmigt, die Höhe der Miete wird von der CSL jedoch nicht mitgetragen.
Der neue Betreiber vom Haus Zahlepohl muss in Zukunft übrigens gewährleisten, das Lokal nachmittags zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet zu haben, erklärte die zuständige Schöffin Marcelle Vanstreels. Laut Bürgermeister Erwin Güsting sind derzeit noch zwei Kandidaten von insgesamt vier Bewerbern im Rennen.
Neuer Radweg
Einstimmig verabschiedet hat der Gemeinderat auch den Ausbau des Radweges "Vergefenes" zwischen der Eynattener Straße und dem Panneschopp. Die Wallonische Region bezuschusst das Projekt mit maximal 93.289 Euro und übernimmt so 75 Prozent der Ausgaben.
Klima-Aktionsplan
Grünes Licht gab es auch für den Aktionsplan der Gemeinde in Sachen Klima und Energie. Dieser sieht vier Schwerpunktthemen vor: Mobilität, Gebäude, Biodiversität und Tourismus. Eine lokale Aktionsgruppe hat seit Mai Visionen, Ziele und Projektvorschläge erarbeitet, darunter etwa ein Bürgerbus oder auch eigene Prämien für Energiesanierung in der Gemeinde Raeren.
Bachstraße
Abgelehnt wurde die Anregung der CSL, die Bachstraße wieder beidseitig für den Verkehr zu öffnen. Bürgermeister Erwin Güsting verwies in diesem Zusammenhang auf die Polizei, die sich deutlich dagegen ausspricht. Statt der Neustraße würden die Autofahrer dann vermehrt die Bachstraße nutzen, wodurch sich die Verkehrssituation im Dorf auch nicht entspannen würde. Außerdem sei die Bachstraße zu schmal und nicht für so viel Verkehr ausgerichtet. Die Bachstraße als Einbahnstraße sei laut Polizei derzeit die beste Lösung.
Melanie Ganser