Fünf Theaterproduktionen von jungen Menschen aus fünf Regionen werden kommende Woche eigene Produktionen zeigen. Im Unterschied zum Internationalen Theaterfest mit Profi-Schauspielern stehen bei den TheaterTagen nur Laien auf der Bühne, "die zum Teil zum ersten Mal auf der Bühne stehen oder schon Erfahrung haben. Das Spektrum ist sehr groß. Der Schwerpunkt liegt bei den Jugendlichen und der gemeinsamen Arbeit in Workshops und Gesprächen", erklärt Susanne Schrader.
Susanne Schrader hat zusammen mit Ania Michaelis die künstlerische Leitung übernommen. Für die Workshops konnten sie Koryphäen der Theaterszene gewinnen. Sie zeigen den jungen Teilnehmern, wie szenisches Schreiben geht, wie man mit Hilfe biographischer und autobiographischer Methoden Theater macht. In Inszenierungsgesprächen tauschen sich Spieler und Zuschauer nach jeder Aufführung aus.
"Wir freuen uns: Wir haben alle drei Sprachgemeinschaften Belgiens versammelt." Wer sagt was? Was sagt wer? Sagt wer was? - so der Titel der diesjährigen TheaterTage, der auch Programm ist: "Das ist ein Sprachspiel. Es geht darum, wer ermächtigt sich zu sprechen? Was wollen wir sagen? Wer bestimmt unsere Sprache? Es ist ein politisches Thema, gerade in unserer Zeit. Deshalb ist es kein Zufall, dass der Auftakt unserer TheaterTage die Inszenierung "Hannah Arnendt auf der Bühne ist". "Für Hannah Arendt ist das Theater der Ort des Urteils, wo verhandelt werden kann. Das ist für uns im doppelten Sinne auch die Agora", so Susanne Schrader.
"Hannah Arendt auf der Bühne" wird am Dienstagnachmittag die TheaterTage eröffnen, die bis zum 20. Oktober dauern. Für die Workshops kann man sich noch anmelden. Die Aufführungen sowie die anschließenden Diskussionen sind öffentlich - Dienstag bis Samstag jeweils um 20:00 Uhr im Triangel.
mb/sr