Es ist ein faszinierendes Leben, das die Nomaden in der Wüste führen: Für sie ist die feindselig erscheinende Landschaft und Naturgewalt zur Heimat geworden. Genau das hat die Heiltherapeutin Ursula Dahmen aus Bütgenbach bei einem Besuch in Tunesien so fasziniert, dass sie immer wieder zurückkommt - mit Reisegruppen aus Ostbelgien.
Doch auch Daheimgebliebene konnte sie vergangenes Wochenende die Lebensart und -weise der Nomaden näher bringen. Teil der Veranstaltung waren unter anderem eine Fotoausstellung und Couscous-Essen, wobei der Erlös an Familien in Not geht.
Einer der Höhepunkte war womöglich der Vortrag des Nomadenführers Habib, der das Leben in der Wüste besonders lebhaft vermittelte. "Wie sie mit der Einfachheit und Naturgewalt dort umgehen lernen, wie sie die Kraft in der Wüste gefunden haben - ich habe Habib eingeladen, damit er diese Message mitteilen kann", erklärt Ursula Dahmen.
"Wir in unserer gestressten Zivilisation brauchen die Ruhe und Gelassenheit - und das hat er sehr gut vermitteln können", findet Dahmen. "Man spürte es richtig; es war eine Vibration im Raum von dieser Gelassenheit und Kraft, die die Wüste uns gibt, aber auch von dieser Einfachheit, von der wir sehr viel lernen können."
Raffaela Schaus