"Leider nimmt der Mangel in den letzten Jahren zu. Seit einigen Jahren haben wir häufig Lieferengpässe bei verschiedenen Medikamenten, wie überall in Belgien", sagt Claudia Arimont von der Rathaus-Apotheke in St. Vith.
"Leider werden wir da ziemlich im Dunkeln gelassen. Wir wissen auch nicht, was wir dem Kunden erklären sollen, woran es jetzt liegt. Und wir haben auch keinerlei Informationen darüber, wie lang so ein Engpass dauert."
Eine Lösung kann sein, auf ein Medikament eines anderen Herstellers mit dem gleichen Wirkstoff auszuweichen. "Oft kann man Medikamente durch ein Generikum ersetzen. Manche Kunden vertragen allerdings leider nur ein bestimmtes Präparat, ein anderes aber nicht so gut. Und manchmal bringt es auch Verwirrung, weil die Packung und die Tabletten anders aussehen."
Eine andere Lösung: Die Rathaus-Apotheke kann bei Engpässen mit Eigenpräparaten aushelfen. "Wir haben die Erlaubnis der gesetzlichen Krankenkasse, wenn wir das Medikament nicht haben, eine Präparation anzubieten. Aber in dem Fall müssen wir den Wirkstoff auch als Substanz bekommen, was nicht immer der Fall ist. Manchmal ist das der letzte Ausweg, um dem Kunden eine konstante Behandlung zu gewährleisten."
Die Engpässe bei den Medikamenten sind für die Apotheken mit einem großen Aufwand verbunden. "Man verbringt sehr viel Zeit damit, nachzuschauen, welches Präparat man bekommt, und an verschiedenen Stellen nachzufragen, ob nicht doch noch etwas da ist. Das ist Zeit, die wir lieber in die Beratung der Kunden investieren würden."
rasch/km
Dies ist ein sehr ernstes Kapitel. Leider ist dies nicht nur ein Belgisches Problem. Ursachen gibt es viel. Viel Medikamente werden mittlerweile in fernen Ländern produziert. Leider wurde eine Interpellation von Frau im PDG-Parlament abgelehnt. Dieses Problem muss endlich ernst genommen werden von der hiesigen Politik, auch wenn das DG Parlament nicht zuständig ist.