Auf dem Nato-Flugplatz in Geilenkirchen sind bei einem Ölunfall bis zu 5000 Liter Kerosin ausgelaufen. Der Vorfall habe sich bei der Entnahme von Treibstoff aus einem Flugzeug ereignet, sagte Claus Cohnen, ein Sprecher des Stützpunkts, am Donnerstag.
Beim «Enttanken» sei der Vorratsbehälter für die Zwischenlagerung übergelaufen. «Die detaillierten Untersuchungen laufen, um alle Fehlerquellen für die Zukunft auszuschließen», sagte Cohnen. Der Unfall wurde erst gut einen Monat nach dem Ereignis öffentlich bekannt. Auf dem Stützpunkt sind 17 Aufklärungsflugzeuge des Typs Awacs stationiert.
Die Untere Wasserbehörde des Kreises Heinsberg sei sofort informiert worden, hieß es. 800 Kubikmeter belastetes Erdreich seien abgetragen und entsorgt worden. «Trinkwasser wurde nicht belastet», sagte Cohnen. Ob Grundwasser belastet worden ist, wird noch geprüft. Die Öffentlichkeit hatte nur durch eine Information des Geilenkirchener Bürgermeisters von dem Unfall erfahren.
Der Bürgermeister hatte einen Ausschuss des Stadtrats darüber informiert. Nach unbestätigten Angaben hatte die Stadtspitze erst vor zwei Tagen von dem ausgelaufenen Öl erfahren. Das Flugzeug wurde «enttankt», weil ein geplanter Flug nicht stattfand. Der Flugplatz grenzt an das Stadtgebiet von Geilenkirchen. Das Stadtzentrum liegt etwa vier Kilometer entfernt.
Elke Silberer (dpa) - Bild: epa