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Multitasking: Studie widerlegt lang geglaubtes Vorurteil

23.08.201915:45
  • Aachen

Parallel kochen, eine SMS schreiben, das Baby füttern und nebenbei noch die anderen Kinder beim Spielen im Garten im Blick behalten. Vorurteilen zufolge für Frauen leichter zu bewerkstelligen als für Männer. Doch jetzt räumt eine Studie der RWTH Aachen mit dieser Annahme über Multitasking auf. Neue Testergebnisse zeigen, dass beide Geschlechter sich gleich schwer damit tun, verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu erledigen.

Multitasking - eine Anforderung die in der modernen, vernetzten Gesellschaft immer wichtiger geworden ist. Also vielleicht besser eine Frau einstellen statt eines Mannes, weil eine Frau diese Mehrfachaufgabenperformanz besser beherrscht?

Eine Studie um die Professorin Patrizia Hirsch des Institutes für Psychologie an der Technischen Hochschule Aachen spricht dagegen. Sie hat in einem Labor mit männlichen und weiblichen Probanden Computertest durchgeführt. "Hierfür haben wir sehr einfache kognitive Aufgaben verwendet: Kategorisierungsaufgaben, wie zum Beispiel Ziffern als gerade und ungerade zu kategorisieren, oder Buchstaben als Konsonant oder Vokal", erklärt sie. "Es sind also Aufgaben, die die rein kognitiven Prozesse messen, die wir benötigen, um Multitasking zu betreiben."

Die Leistungen von Frauen und Männern wurden sowohl in Multitasking-Situationen als auch in Situationen ohne Multitasking-Anforderung verglichen. "Es zeigte sich für alle Probanden eine schlechtere Leistung in der Multitasking-Bedingung. Die Probanden haben mehr Fehler gemacht und sie waren langsamer. Diese Leistungseinbußen waren vergleichbar bei Frauen und Männern." Dies spricht dafür, dass keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern nachgewiesen werden konnten.

Multitasking ist ein sehr weiter Begriff der verschiedene Aufgaben und Anforderungen umfasst. In der Studie von Patritzia Hirsch wurde sich zweierlei angeschaut: zum einen das schnelle Wechseln zwischen Aufgaben, zum anderen Doppelaufgabensituationen, also Situationen in denen zwei Aufgaben gleichzeitig bewältigt werden sollen.

Die Aussagen, die aus dem Ergebnis folgen, können nur auf diese Aufgaben bezogen werden. "Im Alltag gibt es komplexere Aufgaben und Situationen, in denen vielleicht auch Strategien eine Rolle spielen. Das haben wir in unserer Studie nicht untersucht", erklärt Hirsch. "Deshalb können wir nicht sagen, dass es überhaupt keine Situation oder Aufgabe gibt, in der es keine Geschlechterunterschiede gibt. Aber die kognitiven Prozesse, die wir benötigen, um Multitasking zu betreiben, unterscheiden sich erstmal nicht zwischen Frau und Mann."

Schon vor der Studie erwartete die Professorin ein solches Ergebnis. Sie sehe keinen Grund, weshalb sich Männer und Frauen diesbezüglich unterscheiden sollten. Eine Umfrage ihrer Kollegen liefert einen Grund für das Vorurteil, es bestünde ein Unterschied. Die Mehrheit der Befragten gab an, dass sie glauben, Frauen seien multitaskingfähiger als Männer. "Die Befragten haben als Grund angegeben, dass Frauen geübter im Multitasking seien, weil sie häufig auf die Kinder aufpassen, gleichzeitig den Haushalt schmeißen und vielleicht noch einer beruflichen Tätigkeit nachgehen. Also dass sie mehr Übung darin haben."

Doch mit diesem Vorurteil dürfte spätestens jetzt, nach der Studie Schluss sein. Im Raum steht, die Studie wenn möglich fortzusetzen. "Aus der Multitasking-Forschung weiß man, dass Multitasking zu höheren oder stärkeren Leistungseinbußen führt, wenn die Aufgaben ähnlich sind. Dadurch sind sie schwerer voneinander zu trennen. Das wäre eine Idee, nochmal nachzuschauen, wie es aussieht, wenn man Multitasking betreibt mit etwas schwereren Aufgaben."

Ob dabei die Ergebnisse der aktuellen Studie bestätigt werden, ist abzuwarten. Bis dahin forscht der Lehrstuhl für Kognitions- und Experimentalpsychologie der RWTH auch unabhängig vom Geschlechterunterschied weiter zum Thema Multitasking, beispielsweise im Bereich der Sprachforschung.

Olga Duckwitz

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