"Schluss mit der Käfighaltung: Das gilt für Kälbchen, Schweine, Legehennen, Kaninchen, Wachteln, Gänse und Enten. Unter unwürdigen Bedingungen werden diese Tiere bisher aufgezogen. Diese Mastbetriebe müssen der Vergangenheit angehören", fordert Georg "Jockel" Kremer. Er ist Mitglied der Tierschutzorganisation Gaia, die in ganz Belgien Unterschriften für eine Petition gegen Käfighaltung sammelt. Zwölfte und letzte Station der belgischen Städtetour ist Eupen. Hier kamen an einem Tag etwa 150 Unterschriften zusammen.
Das Ende der Käfighaltung fordert aber nicht nur Gaia, die größte Tierschutzorganisation in Belgien. Insgesamt 140 Organisationen in ganz Europa haben eine Bürgerinitiative gestartet und wollen mindestens eine Million Unterschriften sammeln. "Wenn sich eine Million Menschen für ein Thema aussprechen, dann muss sich die EU-Kommission dem Thema widmen", erklärt Kremer.
Schon vor dem Ende der Aktion im September haben die Organisationen dieses Pensum erreicht. Wie viele Unterschriften es genau sind, muss aber noch gezählt werden - und deswegen wird auch noch weitergesammelt. "Es gibt immer Dopplungen und das wird knallhart kontrolliert. Es gibt genaue Vorgaben von der EU-Kommission."
Bei der Kampagne geht es aber nicht nur um Unterschriften, sondern auch um Sensibilisierung. Denn die Käfighaltung ist nicht nur grausam für Tiere, sondern hat auch Folgen für die Umwelt und Gesundheit von Verbrauchern, so die Tierschützer.
"Ich glaube, der Konsument muss mehr Druck machen, damit den Tieren ein würdigeres Leben beschieden ist. Welches Recht haben wir Menschen, Tiere zu zwingen, ohne Licht oder richtige Lebensverhältnisse aufzuwachsen? Es geht nicht darum, Menschen das Fleischessen zu verbieten. Aber es sollte Maßnahmen geben, damit die Tiere würdig gehalten werden", sagt Kremer.
Dass bessere Bedingungen bei der Tierhaltung möglich sind, beweisen einige Beispiele. "In Österreich kommen nur noch ein Prozent der Eier aus Legebatterien, die anderen sind aus Freilandhaltung. In der Wallonischen Region ist die Legebatterie-Haltung inzwischen verboten. Es gibt positive Zeichen."
"Wir sind guter Dinge, dass die Bevölkerung und Betreiber einsehen, dass diese Art der Vieh-Haltung der Vergangenheit angehören muss", so Kremer. Doch um mehr zu erreichen, müssten internationale Normen her - daher die europaweite Petition. Wer es nicht zum Gaia-Stand auf dem Eupener Marktplatz geschafft hat, kann sich noch bis zum 11. September online an der Petition beteiligen.
Raffaela Schaus
Es ist gut, dass sich echte couragierte Menschen bei uns in der DG und außerhalb für eine zivilisierte Gesellschaft stark machen, in der wirklich soziale Gerechtigkeit herrschen mit dem Respekt vor allen Lebewesen.
Das sind Menschen des gesunden Mittelstands die, ganz im Gegensatz zu der von Multimilliardärs-Großkonzernen zum rumtoben gedopten "Fridays-of-No-Future"-Automaten, wirklich eine gesicherte Vision von einer gerechteren Gesellschaft haben mit echten Antworten für die Umsetzbarkeit.
Ich freue mich dass Eupen aufsteht für alle unsere Mitgeschöpfe. Viel Mut und Kraft wünsche ich Euch dass ganz Eupen bzw. unsere ganze DG mit gutem Beispiel voran geht für echte soziale Gerechtigkeit wo niemand auf der Strecke bleibt!