Eröffnet wurde der Öcher Bend Freitag um 14 Uhr mit drei Böllerschüssen. Mit neuen Attraktionen und Aktionstagen lockt die Kirmes jedes Jahr rund 150.000 bis 180.000 Besucher aus der gesamten Städteregion an.
Bei einem familienfreundlichen Ambiente bietet der Öcher Sommerbend Besuchern jeden Alters den passenden Nervenkitzel. Abwechslung schaffen Fahrgeschäfte wie das Pacific Rim, deutschlandweit kaum unterwegs. Nach seiner Premiere in Bayreuth können nun die Besucher des Öcher Bends sich vor Fahrspaß wortwörtlich überschlagen.
Bend-Manager Markus Schöning freut sich unter anderem über sein persönliches Lieblingsfahrgeschäft. Es ist erstmalig auf dem Bendplatz vertreten: Die Achterbahn 'Alpen Coaster'.
"Dann haben wir den Wellenflieger 'Speed Wave', der sehr schnell ist. Klassisch aussieht, aber 22 Umderhungen pro Minute hat. Ein normaler Wellenflieger hat nur bis zu 13", erklärt der Manager.
Das Kettenkarussell ist erst seit 2017 in Betrieb und laut dem Inhaber Torsten Freiwald, wahrscheinlich der schnellste Wellenflieger der Welt.
Andere klassische Großfahrgeschäfte wie Break Dancer No.2, Beach Party und Autoscooter sind natürlich auch wieder mit dabei.
Hans Ottograss ist Betreiber eines Autoscooters und erklärt, dass der klassische Autoscooter weiter entwickelt wurde. "Man kann jetzt ab sofort um die Kurve 'driften'. Das ist so, wie wenn man auf Eis fährt. Und jetzt hier auf dem Bendplatz bei beiden Autoscootern zu testen."
Nach vielen Jahren der Abwesenheit auch wieder zum Einstieg bereit, die tanzende Krake Polyp. Das 105 Tonnen schwere Fahrgeschäft bietet mit insgesamt elf Umdrehungen ein turbulentes Fahrerlebnis.
Auch der Gruselspaß darf für manch einen nicht fehlen. Eine Geisterbahn mit Gondeln wie auch ein Geisterhaus zum durchlaufen, stellen mutige Besucher auf die Probe.
Die Aufbauarbeiten liefen zwei Wochen. Bis Freitagmittag wurden alle Fahrgeschäfte von der Bauaufsicht geprüft. Damit die 120 Buden und Fahrgeschäfte für Besucher geöffnet haben, braucht es tatkräftige Mitarbeiter.
Der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Peter Loose fürchtet jedoch zukünftigen Personalmangel. "Bei einem Schausteller zu arbeiten, heißt ja auch, dann zu arbeiten, wenn irgendwo anders gefeiert wird. Es wird immer problematischer, denn es möchte keiner mehr arbeiten: Es möchte keiner mehr diesen Knochenjob machen."
Die Problematik könnte auch Folgen haben. "Wenn ich in die Zukunft blicken darf, wird es in einigen Jahren Kirmes, wie sie jetzt bei uns gekannt wird, nicht mehr geben. Die Geschäfte werden sich ändern. Die Karussells werden nicht mehr so groß gebaut. Alles wird umgerüstet auf Kränen, so dass man es leichter bauen kann. Aber dann muss natürlich wiederum der Schausteller investieren. Da ist nicht jeder bereit zu und es kann auch nicht jeder."
Doch für dieses Jahr stehen alle Attraktionen bereit. Wie jedes Jahr, wieder mit speziellen Vergünstigungen an den Mottotagen: Ladies Night, Studententag und der Familientag.
Beendet wird der Öcher Bend traditionell mit einem großen Feuerwerk am Montag, dem 19. August. Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, Aktionstagen und Bendtalern sind online zu finden.
od/rasch