Der Ring der Verbundenheit ist eine Idee des Kunstpädagogen Sebastian Schmidt. Grundlage ist ein 2,70 Meter hoher weißer Holzring mit einer 1,80 Meter großen Öffnung.
Der Holzring soll in gemeinsamer Arbeit bemalt werden und zu einem menschlichen und kreativen Miteinander bewegen. Dabei sollen sich laut Schmidt alle freiwilligen Teilnehmer Gedanken über das machen, was sie verbindet.
"Die Idee ist, dass wir den Fokus nur auf das Verbindende legen und nicht auf das Trennende. Die Ideen werden dann auf dem Ring malerisch und textlich ausgedrückt", sagt Sebastian Schmidt, für den der Ring der Verbundenheit keine Premiere ist. In Aachen hat er schon mehrere bunte Ringe in verschiedenen Stadtvierteln erarbeitet. Jetzt startet er das Projekt in seiner neuen Wahlheimat. Denn er ist selbst ein neu Zugezogener in Raeren.
"So ein Tag läuft so ab: Wir haben vor Ort einen Skizzentisch, weil die meisten Menschen glauben, sie können nicht Malen. Oder sie sagen: ‚Ich kann das nicht‘. Dann machen sie eine Skizze und stellen dann fest: ‚Aha, ich kann das doch‘", erklärt der Kunstpädagoge.
'Nobody is perfect' hatte jemand auf einen Ring geschrieben. Ein anderer hat einen ‚inneren Schweinehund‘ gemalt. Ein beliebtes Motiv: Die ganze Erde. "Es ist ein schöner Prozess. Während der Gestaltung entsteht auch viel Verbundenheit. Das ist das Schöne daran" findet der Wahlraerener.
Mehrere Partner unterstützen und finanzieren das Projekt. Dabei geht es der "Vereinigung Sozialer Treffpunkt Dorfhaus Eynatten" nicht um eine Beschäftigungstherapie, sondern um viel mehr: "Wir als ‚Sozialer Treffpunkt‘ wollen auch schauen, was die Leute sich so wünschen. Zum Beispiel Projektideen oder kleine Aktivitäten, die gemacht werden könnten. Und wir wollen das dann auch unterstützen", sagt Koordinatorin Claudia Wetzeler.
Das Projekt ist auf mehrere Termine verteilt. Erster Treffpunkt zur Ringbemalung ist der 9. August beim Dorfplatzpicknick in Raeren.
Der Weg ist das Ziel, so könnte man das Projekt auch umschreiben. Dabei hoffen alle Teilnehmer, dass sich das Endergebnis auch sehen lassen kann. Denn einen schönen Platz hat man schon vorab gefunden. "Also der fertige Holzring findet dann seinen definitiven Standort am neuen Dorfhaus in Eynatten und repräsentiert dann auch die ganze Gemeinde Raeren und nicht nur Eynatten", erklärt Claudia Wetzeler.
Am 20. Oktober ist der nächste Termin am Rande der Ausstellung der Archivgruppe Eynatten zum Thema 2. Weltkrieg an der kleinen Sporthalle der Gemeindeschule Eynatten.
Für weitere Fragen steht Claudia Wetzeler zur Verfügung.
Manuel Zimmermann