Ob am Busbahnhof An den Linden, an der Pfarrkirche oder beim Krankenhaus - wer durch St. Vith unterwegs ist, sieht sie schon mal an verschiedenen Stellen: die Tafeln mit historischen Bildern der Stadt.
Aus insgesamt 14 Bildtafeln besteht der historische Rundgang, der Touristen, aber auch Einheimischen vermittelt, wie die Stadt früher einmal aussah. "Es geht hauptsächlich um die Geschichte der Stadt vor dem Zweiten Weltkrieg und kurz danach", sagt Andrea Theissen von der Tourismus-Anlaufstelle im St. Vither Rathaus. "Es stehen Tafeln auf dem Gebiet der Stadt verteilt, auf denen man Fotos sieht, die zeigen, wie St. Vith vor der Zerstörung und nach dem Krieg ausgesehen hat. Der Rundgang wird sehr viel begangen von Gästen, weil sie sich so, wenn sie die Stadt heute sehen, gar nicht vorstellen können, dass es eine alte Stadt ist. Die Tafeln zeigen, wie alt sie schon ist."
In der Tourismus-Anlaufstelle im St. Vither Rathaus kann man sich über den Rundgang informieren - und sich das passende Prospekt dazu nehmen. Seit einigen Tagen gibt es eine Neuauflage dieser Broschüre, die den historischen Rundgang ausführlich erklärt. "In der alten Broschüre gab es nur eine Kurzbeschreibung des Rundgangs", erklärt Theissen. "Jetzt sind die Beschriftungen in vier Sprachen wiedergegeben. Man kann also den Rundgang im Plan verfolgen, aber die Bilder in groß sind natürlich beeindruckender."
Aufgearbeitet wurde die neue Broschüre von Grafik-Designer Erwin Kirsch aus eigener Initiative. Neben den historischen Informationen, die gemeinsam mit dem Geschichtsverein Zwischen Venn und Schneifel zusammengetragen worden sind, bietet die Broschüre auch eine praktische Orientierungshilfe in St. Vith. "Es gibt eigentlich zwei Stadtpläne in der neuen Broschüre: einmal mit dem historischen Rundgang und dann noch ein Stadtplan mit Nummern, mit denen man die verschiedenen Hotels lokalisieren kann."
Mit vermerkt im neuen Plan sind nicht zuletzt die Bildtafeln, die erst vor Kurzem hinzugekommen sind. "2018 hat man drei Tafeln hinzugefügt: Am Krankenhaus, auf dem Denkmalplatz und vor Notar Huppertz, auf der Rückseite der Pfarrkirche", weiß Theissen.
Die ersten Bildtafeln wurden vor rund 20 Jahren aufgestellt. Die geschichtsträchtigen Fotografien stammen aus dem Museumsarchiv sowie aus Familienbeständen. Seit jeher ist der historische Rundgang ein beliebtes Angebot in St. Vith: sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen. Auch die neue Prospekte werden jetzt schon rege genutzt, wie Andrea Theissen berichtet. "Was die Leute auch toll finden, ist, dass es das gratis gibt. Das ist nicht überall der Fall."
Wer noch mehr zur Geschichte der Stadt erfahren möchten, dem empfiehlt Andrea Theissen eine Stadtführung. Anmeldung und Buchung sind im St. Vither Tourismus-Büro möglich.
Raffaela Schaus