Gerade jetzt ist genau die richtige Zeit, um Lavendel zu schneiden und zu trocknen. Mit der Gartenschere kann man die Blüten in Büscheln ganz einfach abschneiden und dann zum Trocknen z.B. in einen Blumenübertopf stellen, so hat man dann auch einen wunderbaren Geruch in der Wohnung.
Von den getrockneten Stengeln kann man die kleinen Blüten mit Daumen und Zeigefinger ganz leicht runter ziehen - und dann sind sie vielseitig verwendbar. Den Bienen nimmt man dabei übrigens nur kurzfristig ihr Essen weg, denn in Windeseile bilden sich neue Blüten.
Lavendel-Säckchen
Das Lavendel-Säckchen gegen Motten im Kleiderschrank ist wohl die mit Abstand bekannteste Verwendungsmöglichkeit. Dafür braucht man nichts weiter als ein rundes Stück Baumwollstoff.
Dieses wird gefüllt mit einer Handvoll Blüten und anschließend mit einem hübschen Kördelchen oben zusammen gebunden. Fertig ist das Lavendel-Säckchen.
Lavendelöl
Aus den Blüten lässt sich aber auch Lavendelöl herstellen. Dazu braucht man nichts weiter als ein Glasgefäß, das zur Hälfte mit getrockneten Blüten und dann mit Öl gefüllt wird. Die Mischung lässt man anschließend ein paar Monate im Dunkeln durchziehen. Beim Öl hat man übrigens freie Wahl: Olivenöl, geruchsneutrales Rapsöl, Mandel- oder auch Sesamöl.
Mit Lavendelöl kann man sich eincremen oder abschminken - und das völlig mikroplastikfrei. Im Sommer vertreibt es Mücken und im Winter hilft es gegen Erkältungen. Wenn man den Kindern zum Beispiel abends die Füße und die Brust mit Lavendelöl einreibt, dann beruhigt das zum einen und zum anderen wirkt es bei Schnupfen und Husten auch schleimlösend.
Apfelgelee mit Lavendel
Mit Lavendel kann man aber auch kochen. Sehr lecker ist zum Beispiel Apfelgelee mit einem Hauch Lavendel verfeinert - das ist nicht nur lecker auf dem Brot, sondern passt auch super zu herbem Käse.
Aber Vorsicht: Da Lavendel sehr geschmacksintensiv ist, reicht schon ein kleine Menge aus. Einfach während des Kochvorgangs ins Gelee reinstreuen.
Lavendel-Salz
Eine weitere Verwendungsmöglichkeit der Blüten: Lavendel-Salz. Das sieht man vor allem in Frankreich regelmäßig, wo der Lavendel auch liebevoll "D'Or Bleu" genannt wird, also blaues Gold.
Dazu schichtet man einfach Salz, am besten naturbelassenes Meersalz, mit Lavendelblüten in einem Glas. Lavendelsalz schmeckt übrigens hervorragend zu Jakobsmuscheln, Fisch, Fleisch, Grillgerichten und zu herben Käsesorten wie Ziegenkäse, Roquefort oder Gorgonzola.
Und kein Witz: Es eignet sich auch als Badesalz.
Lavendel-Zucker
Auch Lavendel-Zucker ist schnell gemacht. Die Blüten einfach mit feinem Zucker in ein Glas geben und mindestens sechs Wochen stehen lassen. Anschließend durchsieben und den Zucker in ein gut schließendes Glas geben.
Lavendel-Zucker schmeckt beispielsweise gut im Tee und auch auf Eis.
sn/mg