Genau wie die Menschen braucht auch die Pflanzenwelt bei den aktuellen Temperaturen vor allen Dingen eins: Wasser. Aber auch hier ist es von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich.
"Es muss gegossen werden, am besten morgens oder abends. Aber immer fühlen, ob die Töpfe wirklich trocken sind", sagt Gärtnerin Maria Korinth vom Gartencenter Gebharth in Aachen.
Ein Trend derzeit: Mediterrane Pflanzen wie etwa Olivenbäume oder Zitruspflanzen. "Die kommen besser mit der Trockenheit klar als viele denken. Der Finger ist da der beste Fühler: Etwa einen Zentimeter in die Erde stecken und fühlen, ob es noch feucht ist", so Korinth.
Die Blumenbeete im hauseigenen Garten müssen Gärtnerin Maria Korinth zufolge nicht zwingend jeden Tag gegossen werden. Hortensien jedoch seien sehr durstig, gerade bei den aktuellen Temperaturen. "Die müssen tatsächlich jeden Tag gegossen werden. Bei 40 Grad im Schatten ist es auch möglich, dass sie sowohl morgens als auch abends die Gießkanne brauchen."
Neben den mediterranen Pflanzen und den durstigen Hortensien, zählt laut Maria Korinth der so genannte Rittersporn zu den populären Pflanzenarten. Oftmals in blau-lila-Tönen zu sehen, aber auch mit weißer Blüte: "Der hat schon große Blätter. Das heißt er braucht mehr Wasser", erklärt Korinth. "Alles was großes Blatt hat, muss mehr Wasser haben."
Wer tagsüber seinen durstigen Pflanzen etwas Gutes tun möchte, sollte zudem möglichst nur auf die Erde gießen und darauf achten, dass nicht etwa die Blätter zu viel Wasser abbekommen. Denn das sei auch effektiver, so die Gärtnerin weiter: "Das kommt direkt an die Wurzeln. Nach wochenlanger Trockenheit kann man aber auch den Blättern auch ein paar Tropfen gönnen."
Und von den Rosen zu den Buchsbäumen und anderen Formgehölzen. Wer sie bei den aktuellen Temperaturen gerne zurecht schneiden und stutzen möchte, sollte dies lieber nicht tun: "Das ist ein völlig falscher Zeitpunkt. Die Pflanzen verbrennen anschließend", sagt Korinth. Auch vom Rasenmähen rät sie ab.
Eine weitere Frage, die noch zu klären bleibt, wäre die des Düngens. Denn durch das viele Gießen, werde die Erde auch schnell ausgelaugt. Vor allen Dingen die der Pflanzen, die in Töpfen stehen: "Einmal die Woche bzw. alle zwei Wochen würde ich vorsichtig Dünger mit reintun."
Wichtig ist natürlich auch zu unterscheiden zwischen den Sonnenanbetern und den Pflanzen, die lieber im Schatten stehen: "Sonnenhut und Lavendel braucht man nicht in den Schatten stellen.Wenn möglich aber Hortensien und Funkien ganz in den Schatten stellen", rät die Gärtnerin.
Wer diese Grundregeln der Gartenpflege in den kommenden Tagen einhält, dem wird nichts Schlimmes blühen - und kann sicher sein, dass seine Blumen und Pflanzen im Garten auch die nächsten Tage trotz Hitzewelle überstehen werden.
Julia Slot