St. Vith lag diesmal auf der Sonnenseite Ostbelgiens. Während der Norden unter einer dichten Wolkendecke dem Sommer vergeblich nachspürte, schien über der Büchelstadt fast ungehindert die Sonne, begleitet von angenehmen Temperaturen um die 20 Grad.
Ideales Wetter zum Großen Sommermarkt 2019. Entsprechend zufrieden äußerte sich auch auch Thomas Gritten, Präsident der St. Vither Fördergemeinschaft. "Veranstaltungen unter freiem Himmel sind natürlich immer stark abhängig von den Wetterbedingungen. Heute hat der Wettergott uns perfektes Wetter für solch eine Veranstaltung beschert, was sich auch deutlich im Publikumszuspruch widerspiegelt."
Tausende Menschen bevölkerten die Straßen schon am frühen Morgen, und der Besucherstrom ließ auch im Laufe des Tages nicht nach. Schließlich gab's eine Menge zu entdecken und zu bestaunen: Marktstände so weit das Auge reichte und die Füße trugen. Ein breites Angebot lockte: Leckereien aller Art, überbordende Obststände, Schmuck, Haushaltswaren, Schuhe, Kleidung und vieles mehr. "Das breite Angebot ist auf jeden Fall ein Trumpf. Man findet hier von allem etwas", so Gritten. "Es gibt nicht nur die klassischen Marktbuden, sondern auch die Geschäftsleute, die einen Stand vor der Tür machen. Dieses Angebot wird immer mehr genutzt: mal raus vor die Tür und nah am Kunden ran."
Der Sommermarkt ist ein großer Erfolg für die Fördergemeinschaft und für St. Vith. Er bettet sich ein in die Open-Air-Veranstaltungsreihe "Summertime", die letzten Freitag einen fulminanten Auftakt feierte und noch bis Mitte August zahlreiche Highlights bereithält. "An diesem Freitag steht eine weitere Summertime-Veranstaltung an, diesmal am neugestalteten Rathausplatz", erzählt Gritten. "Dort erwarten uns die Löressen, ein Urgestein der St. Vither Musikszene, und die Grenzlandmusikanten."
Ja, St. Vith lebt: wirtschaftlich, kulturell und auch touristisch. Seit November letzten Jahres steht Thomas Gritten der Fördergemeinschaft St. Vith als Nachfolger von Rainer Thiemann vor. Und Gritten hat, zumal er von vielen Seiten Unterstützung erfährt, seinen Entschluss, das Ruder zu übernehmen und neue Akzente zu setzen, nicht bereut. "Die Zwischenbilanz fällt auf jeden Fall positiv aus", sagt Gritten. "Es gibt immer wieder mal Situationen, wo man sich sagt: Was hast du dir da angetan? Aber die positiven Sachen überwiegen auf jeden Fall. Man sieht eine schöne neue Dynamik und es gibt gute Ideen, von denen wir die ein oder andere nach und nach auch umsetzen wollen. Von bereuen kann also eigentlich keine Rede sein."
rs/mg