Wer mit seinem Unternehmen ins Rennen um den Eifel-Award einsteigen will, der muss vor allem eins: In der Eifel ansässig sein - irgendwie logisch, soll der Preis doch die besondere Bedeutung für die Eifel loben.
Dabei ist sowohl der deutsche als auch der belgische Teil dieser Region gemeint, denn verliehen wird der Eifel-Award von der Zukunftsinitiative Eifel, einem grenzüberschreitenden Zusammenschluss der Gebietskörperschaften auf beiden Seiten der Grenze und verschiedenen Partnern aus Wirtschaft und Kultur.
"Die Gründung sollte nicht länger als fünf Jahre her sein", erklärt Henning Schroeder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mittelrhein mit Sitz in Koblenz, zu den Teilnahmebedingungen. "Es muss ein eingetragenes Unternehmen sein, eine Neugründung, d.h. keine Zweitniederlassung, und keine Unternehmensnachfolge."
Innovation und Identitätswahrung
Dieses Jahr werden Unternehmen ausgezeichnet - das ist nicht immer so. Es wurden auch schon Vereine für ihre vorbildliche Nachwuchspflege belohnt. Dieses Jahr werden besonders innovative Start-ups gesucht. "Innovativ heißt, dass es so etwas noch nicht in der Eifel oder im näheren Umfeld gibt", erläutert Henning Schroeder. "Wir schließen aber nicht aus, dass es in Berlin oder Brüssel eine ähnliche Unternehmensgründung gibt."
Aber ist das nicht ein Widerspruch: Innovation auf der einen, Identitätswahrung auf der anderen Seite? Wie kann denn dieser schwierige Spagat in einer ländlichen Region gelingen, noch dazu, wenn die gerade in einem umfassenden Strukturwandel steckt? "Die Identität ist nicht gefährdet, aber sie ist modern zu interpretieren. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft ist nichts eifeltypisches, den gibt es überall in den entwickelten Volkswirtschaften. Das bedeutet aber nicht, dass man die Identität beispielsweise der Eifel aufgibt", so Schroeder.
Networking statt Preisgeld
Die Preisvergabe erfolgt nach internen Kriterien, nach außen kommuniziert werden lediglich die Namen der Preisträger. Also: Wer genügend Punkte kassiert, der bekommt den Preis, einen ersten, zweiten und dritten Sieger gibt es nicht - auch nicht wie bei Oscar oder Grammy verschiedene Kategorien.
Auch winkt den stolzen Siegern kein Preisgeld. Der Eifel-Award ist eher ideeller Natur. Die Gewinner dürfen sich über Unterstützung beim Marketing und über modernes Networking freuen. "Das ist etwas, womit man sich stolz präsentieren kann", sagt Henning Schroeder. "Es gibt die Medien, die darüber berichten, so dass die Öffentlichkeit auch von diesem Unternehmen erfährt - das ist an sich die Unterstützung. Und natürlich auch die Kontakte, die man zu den Wirtschaftsförderungsgesellschaften und Agenturen aufbaut. Finanzielle Unterstützung gibt es nicht."
Die Bewerbungsfrist für den Eifel-Award läuft noch bis noch bis 31. Juli auf der Seite wirtschaft.eifel.info. Die Preisverleihung findet am 6. November in Mayen-Koblenz statt.
Sandra Herff