Man könnte es schon fast Rundum-Erneuerung nennen. An der Raerener Burg sind gleich mehrere Baustelle in Angriff genommen worden. Größtes Projekt war und ist wohl die Instandsetzung der alten Ufermauer. "Die Burgmauer als solches ist mittlerweile wieder hochgezogen. Den Maurern ist es auf wunderbare Art und Weise gelungen, die Bruchsteinmauer wieder instand zu setzen", erklärt Bürgermeister Erwin Güsting. "Hier fehlen jetzt noch die Blausteinplatten, die darauf liegen sollen. Bis zum Urlaub wird die Mauer dann fertig sein."
Während der Arbeiten kam dann eine weitere Baustelle zum Vorschein. "Beim Ablassen des Wassers des Burggrabens hat man gesehen, in welchem Zustand die Fundamente sind. Mehrkosten sind dann veranschlagt worden für das Fundament der Burgmauern und die Elektroleitungen, die nur lose im Graben rumlagen und neu verlegt werden mussten", erklärt Güsting. Co-finanziert werden diese Bauarbeiten von der DG.
Neben der Erneuerung der Mauer musste jedoch auch eine Lösung für die Burgstraße gefunden werden. Keine leichte Aufgabe, denn das bisherige Kopfsteinpflaster war weder für Auto- noch Radfahrer angenehm.
Eine komplett geteerte Fläche, war jedoch für die Denkmalschutzkommission keine Option. Ein Kompromiss musste her. "Mir ist dann in den Sinn gekommen, Fahrspuren dort einzubringen und dieser Vorschlag ist der Denkmalschutzkommission vorgetragen worden. Wir werden jetzt hier vier Fahrspuren, die links und rechts von Pflastersteinen umgeben sind, einbringen. Somit ist dann allen gedient: Auf der einen Seite müssen PKW- und Fahrradfahrer nicht mehr den holprigen Pflasterweg nehmen und auf der anderen Seite bleibt der Charakter, das Bild des Pflastersteins hier an der Burg bestehen."
Die Neugestaltung kostet, daher wird der Gemeinderat am Donnerstagabend über Mehrkosten abstimmen müssen. Für die Wiederherstellung der Straße waren circa 150.000 Euro veranschlagt, jetzt werden 200.000 Euro vorgesehen, damit das gesamte Umfeld der Straße barrierefrei gestaltet werden kann. Kosten, die in dem Fall die Gemeinde trägt.
Nach wie vor ist auch der Torbogen der Burg in einem schlechten Zustand. Er soll jedoch erst im September, nach dem Keramikmarkt abgebaut und wieder neu aufgebaut werden.
Insgesamt hofft Bürgermeister Erwin Güsting, dass alle Arbeiten Ende November abgeschlossen sind.
Gemeinderat Raeren: Sanierung der Burgmauer soll bald fertig werden
lo/mg