Ja, es wird noch gesprochen zwischen den Gemeindeverantwortlichen und den potenziellen Übernahmekandidaten Gregory Willems und Silvan Brandt. Aber, die Gespräche sind schwierig. Und im Moment scheint es so, dass es noch einige Knackpunkte zu klären gibt. "Der Komplex besteht aus zwei Teilen: dem Hotel und dem Park Café, beziehungsweise Restaurant. Das Hotel soll auch in näherer Zukunft weiter betrieben werden, obwohl es erhebliche Defizite einfährt. Im letzten Jahr waren es 150.000 Euro Defizit", erklärt Bürgermeister Luc Frank zum Stand der Dinge.
"Für das Park Café gibt es im Moment Gespräche mit den Personen, die vorhatten, dieses Café-Restaurant zu betreiben. Als Gemeinde sind wir aber der Ansicht, dass man in diesem gesamten Komplex einen Ansprechpartner und einen Betreiber braucht - und nicht zwei. Aus Erfahrung wissen wir, dass es ungesund ist, zwei Herren in einem Gebäude zu haben", so Frank. "Dahingehend laufen derzeit auch die Gespräche."
Der ganz große Haken: Es gibt einen unterschriebenen Vorvertrag, den Franks Vorgänger Louis Goebbels ausgehandelt hatte. Und von diesem Vorvertrag hält Nachfolger Luc Frank nur wenig. "Wir hatten keine Kenntnis darüber, dass es einen unterschriebenen Vorvertrag gab. Das haben wir entdeckt, nachdem wir hier die Verantwortung übernommen haben", betont Frank. "Der Vertrag gilt aber und das bedeutet, dass wir zuerst mit den Vertragspartnern schauen müssen, ob wir das hinbekommen und wir sie davon überzeugen können, den Gesamtkomplex zu betreiben."
"Hinzu kommt die Frage nach den Investitionen, die damit verknüpft sind. Der ehemalige Bürgermeister hat einen Architekten beauftragt, der gemäß der Wünsche der beiden künftigen Betreiber einen Plan erstellt hat. Wir reden hier von Investitionen in Höhe von zwei Millionen Euro, die laut Vertrag eigentlich die Gemeinde tätigen müsste - so war es zumindest mündlich vereinbart", erklärt Frank. "Das ist natürlich eine erhebliche Summe. Und dazu muss man wissen, dass die Miete, die gezahlt werden soll, diese Investition nicht trägt."
Gregory Willems hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass man sich einigen kann mit der neuen Mehrheit. Aber zunächst einmal ist er enttäuscht, dass zwei Jahre nach Projektbeginn sich jetzt offenkundig erhebliche Schwierigkeiten einstellen. "Damals war Herr Goebbels in der Mehrheit und hat uns gefragt, ob wir das Projekt gemeinsam aufbauen wollen. Seitdem haben wir zusammen an diesem Projekt gearbeitet, die Pläne vom Architekten waren fertig, Geschirr, Gläser, Teller, Deko usw. auch", erzählt Willems.
"Und dann kam eine schlechte Nachricht: Der neue Bürgermeister wollte dieses Projekt nicht mehr so weitermachen, wie es geplant war, und hat uns etwas anderes angeboten. Das ist noch nicht ganz abgeblockt, aber es wird schwierig. Wir müssen jetzt weiter schauen, ob und wie wir zusammenarbeiten können oder nicht."
Die Türen sind also noch nicht zu. Und immerhin will man weiter verhandeln. Schließlich handelt es sich um ein Projekt, für das viel Kelmiser Herzblut fließt. "Die Begründung von Herrn Frank in Sachen Budget kann ich verstehen, trotzdem bin ich überzeugt, dass das Park Hotel für Kelmis sehr wichtig ist und dass die Bürger eigentlich sehr froh waren, dass das Projekt begonnen wurde", so Willems.
Man darf gespannt sein, wie die in den nächsten Tagen und Wochen anstehenden Gespräche zum Park-Hotel-Komplex verlaufen werden. Wahrscheinlich ist: Der ursprünglich ausgehandelte Vorvertrag dürfte in seiner Urfassung kaum zum Tragen kommen.
rs/mg
Schade! Aber das wäre wohl sehr ungerecht gewesen,auf Kosten der Steuerzahler ein Geschäft zu betreiben.Wenn das ginge,will ich auch von der Gemeinde ein Gebäude renoviert bekommen ,tres chic!Dann kann ich auch ein Geschäft aufmachen! Was für eine Idee!?
Da hat sich in Kelmis mal was für Tourismus und Übernachtung getan. Warum soll das jetzt zurück gedreht werden ? Es gibt kein einziges Hotel mehr in Kelmis und Hergenrath,sollen denn die Gäste jetzt nach Aachen oder Eupen zum Übernachten, dann bleibe ich gleich da und verzichte auf Kelmis. Schade kann ich nur sagen
Ein Paradebeispiel für engstirniges und kurzfristiges Denken! In den Niederlanden gibt es sehr erfolgreiche Beispiele wie die öffentliche Hand schöne und erhaltungswürdige Gebäude renoviert und mit Hilfe von privaten Pächtern ein neues Leben eingehaucht wird. Natürlich sind die Erhaltungskosten höher als die zu erzielende Pacht, falls dem nicht so wäre hätte man schon lange einen privaten Investor gefunden!?! Es wird nun wieder jahrelang weiter diskutiert um halbherzige Lösungen zu finden. In der Zwischenzeit verrottet die Immobilie weiter vor sich hin... eine vertane Chance!
Ja klar Herr Rotmeier,in den Niederlanden??? Unter den Bedigungen wäre das anderen gegenüber sowas von unfair und überhaubt sollte oder müßte es öffentlich ausgeschrieben werden! So wie in den Niederlanden.Und nicht wie Klüngel in Köln!