Berlin, Nantes, Cork, Portsmouth und Riga - die Ziele der Abiturienten konnten sich sehen lassen. Das Erasmus+ Programm ermöglichte es ihnen Ende März, die Städte, die Menschen, aber eben auch den Joballtag kennenzulernen.
Jeder Schüler hat sein Praktikum in unterschiedlichen Bereichen gemacht. Noah ist im RSI in der Kochabteilung und hat sich dementsprechend in Irland eine Praktikumsstelle in der Gastronomie gesucht. "Ich war in einem Vier-Sterne-Hotel in Cork mit wunderbarer Aussicht und toller Küche", erzählt Noah. "Ich habe dort mehr Selbständigkeit bei der Arbeit gelernt, meine Geschwindigkeit verbessert und neue Rezepte gefunden und sogar auch erfunden."
Gelebt haben die Jugendlichen während den drei Wochen entweder in einer Gastfamilie oder einer Studentenwohnung. Neben ihren Jobs hatten sie auch viel Freizeit und konnten die Kultur der jeweiligen Stadt kennenlernen.
Auch Kenan war in Cork und hat die Zeit dort genossen. "Die Iren sind extrem nett und gut drauf", sagt Kenan. "Sie sind wirklich sehr tolerant. Jeder sollte irgendwann mal nach Irland fahren, um die Kultur kennenzulernen", findet er. Und was darf in Irland natürlich nicht fehlen? Klar, die Pub-Besuche. Die Haben sich Kenan&Co natürlich auch genehmigt, aber erst nach getaner Arbeit.
Wer bei dem Projekt in welchem Land landet, das hängt auch von der Abteilung ab, die man im RSI besucht, sagt Gisela Keller, die das Ganze organisiert. "Wir haben insgesamt sechs verschiedene Partner in Europa. Nach Irland können wir zum Beispiel Schüler aus der Sprachen-, Kunstabteilung und Mediengestaltung schicken. Dieses Jahr war jemand aus dem Hotelfach da", erklärt Keller. "Wen wir nach Frankreich schicken, ist auch sehr variabel: Kinderbetreuer zum Beispiel, aber auch Mechaniker. Nach Finnland gehen oft die Schreiner oder Schönheitspfleger. Die mit den besten Sprachkenntnissen können nach England oder Irland, denn dort muss man schon ein gewisses Sprachlevel vorweisen können."
Eine Fünfergruppe des RSI war in Riga, der Hauptstadt Lettlands. Sie durften dort dem Unterricht an einer Kunsthochschule folgen, Sarah war auch dabei. "Wir haben dort Teamfähigkeit gelernt und natürlich auch neue Kunststile."
Auch wenn vor Beginn der Reise alle ziemlich nervös waren, am Ende sind sie begeistert zurück gekommen und würden diese Erfahrung jedem empfehlen. Und auch Gisela Keller findet es schön zu sehen, wie die Jugendlichen sich entwickelt haben. "Wenn sie zurück kommen, sind alle zufrieden. Und sehr viele haben dann schon Kontakte im Ausland geknüpft und fahren im Sommer nochmal hin oder empfangen hier die Freunde, die sie dort kennengelernt haben."
Das Erasmus+ Programm ist ein EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung. Finanziert wird das Projekt von der EU, unterstützt wird es in der DG unter anderem vom Jugendbüro. Und auch im nächsten Schuljahr möchte das RSI wieder Schüler los schicken, die Bewerbungsphase beginnt schon bald.
lo/mg