Die Stadt Herve kann weiter von einer cd-H/PS-Mehrheit regiert werden. Darauf hat der Vorsitzende der sozialistischen FGTB-Gewerkschaft Lüttich-Huy-Waremme, Marc Goblet, heute hingewiesen. Die amtierende Mehrheit war in Gefahr geraten, weil das PS-Gemeinderatsmitglied, Victor Hardy, sich der Vereidigung als Schöffe widersetzt und damit gedroht hatte, die Mehrheit zu verlassen und als Unabhängiger sein Mandat auszuüben. Hardy hatte das Schöffenamt nur übernehmen wollen, wenn seiner Forderung nach einem zusätzlichen Ressort genüge getan worden wäre. Der Vervierser PS-Vorsitzende Claudy Klenkenberg hatte die Herver PS-Lokalsektion daraufhin dem Regionalverband unterstellt. Der Gewerkschaftsfunktionär Goblet wurde derweil an die Spitze der Herver Sozialisten berufen und will nach eigenen Angaben die PS in Herve mit Blick auf die Gemeindewahlen in zwei Jahren neu aufstellen. Der designierte Schöffe Hardy machte jetzt seinerseits einen Rückzieher und will aus familiären Gründen nicht sofort Schöffe werden. Notfalls könne die Stadt Herve auch in den nächsten zwei Jahren ohne Mehrheit funktionieren, erklärte Goblet.
belga/rkr