Der "Sonntag der Chemie und Kunststoffe" wird vom Studienkreis Schule und Wirtschaft mitorganisiert. Dessen Ziel ist es, Schülern von der Grundschule bis zum Abitur Akteure in der Wirtschaft näher zu bringen.
Dieses Jahr geht es eben um Chemie und Kunststoffe und was man in diesen Bereichen alles machen kann, außerhalb von Medizin und Forschung. Angeboten werden Informationsstände, Experimente und Unterhaltungsprogramme von unterschiedlichen Unternehmen, Schulen und Dienstleistern. Dabei sind unter anderem die Pater-Damian-Schule Eupen, das Athenäum Eupen, das Robert-Schuman-Institut Eupen, die Feuerwehr, das XperiLAB, Asten Johnson und die Farbwerke Herkula AG.
Auch das Unternehmen Procoplast aus Lontzen ist dabei. Procoplast produziert viele Teile aus Kunststoff, die unter anderem in Autos verbaut werden. "Das können Teile für Scheibenwischer sein, das können aber auch Teile für Pumpen oder auch Teile für kleine Motoren sein", erklärt Veronique Beckers, Leiterin der Qualitätsabteilung. Ohne Chemie geht hier jedenfalls gar nichts, denn schließlich muss man wissen, woraus die zu verarbeitenden Kunststoffe überhaupt bestehen und wie sie sich in der Herstellung verhalten.
Arthur Westerkamp, der bei Procoplast als Prozessingenieur arbeitet, weiß, dass Kunststoff auch immer mehr dazu genutzt wird, Autos leichter zu machen. "Es werden auch immer neue Kunststofftypen entwickelt, um noch besser Eigenschaften zu erreichen", erklärt er. "In der Verarbeitung sind sie aber nicht immer einfach. Es gehört viel chemisches Grundwissen dazu, um wirklich weiterzukommen."
Ein Chemiestudium ist dafür aber nicht zwangsläufig notwendig. Lucas Kuetgens beispielsweise macht derzeit bei Procoplast eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker. "Es ist eine Lehre zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuk. Ich bin hier drei Jahre als Lehrling tätig und werde in dieser Zeit die verschiedenen Prozesse des Betriebs sehen."
Marc-Lukas Seidlitz