Die bevorstehende Schließung der Chocolaterie Jacques hat Folgen für die Beschützende Werkstätte Eupen. Sie verliert mit Jacques einen der fünf größten Auftraggeber. Die Chocolaterie war 16 Jahre lange - seit 2003 - einer der wichtigsten Kunden der Beschützenden Werkstätte Eupen. Fast täglich wurden hier Schokoladenriegel und -tafeln von Jacques per Hand oder maschinell verpackt. In Spitzenzeiten waren 45 Mitarbeiter damit beschäftigt, erklärt Patrick Heinen, Geschäftsführer der Beschützenden Werkstätte Eupen, die Auftragslage.
Doch schon im letzten Jahr ging das Auftragsvolumen zurück. Heute sind nur noch acht Beschäftigte dabei, Riegel aus der Chocolaterie Jacques für einen Discounter abzupacken.
Zur Zeit gibt es keine Kurzarbeit. Die Gesamt-Auftragslage der Beschützenden Werkstätte ist noch so, dass alle Mitarbeiter beschäftigt werden können - wenn auch zum Teil in anderen Bereichen. Perspektiven biete der fast fertig gestellte Neubau, so Geschäftsführer Heinen.
Dass der langjährige Großkunde bald wegfallen könnte, davon war nie die Rede. Die Beschützende Werkstätte erfuhr dies erst aus der Presse.
Nicht nur für das Personal hat die Schließung der Chocolaterie Konsequenzen, auch für das Auftragsvolumen.
Auch als Sozialbetrieb bekommt die BW die harten Regeln des freien Marktes zu spüren. Und so konnte sie ohne Vorwarnung vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
Michaela Brück
Die BW sollte ihre Druckerei ausbauen und dafür ordentlich werben. Bei entsprechender Preispolitik kann dem Trend der Online-Druckereien so durch soziale Tätigkeit etwas entgegengesetzt werden. Ich als Verein bin beispielsweise gerne bereit für meine Flyer und Plakate ein wenig mehr zu zahlen, wenn ich die Produkte dafür schnell und persönlich erhalte und dabei noch eine gute Sache unterstütze.