Für Marcel Peters sind die Vorwürfe nicht neu. Der Geschäftsführer der Schlacht- und Zerlegebetriebe Pegri und P & M räumt ein, dass es Geruchsbelästigung gebe - allerdings nicht dauerhaft, sondern nur punktuell. Dafür sei aber nicht sein Betrieb verantwortlich, sondern das Abfuhrunternehmen, das die Schlachtabfälle jeden Tag entsorgen müsse.
Jüngstes Beispiel am vergangenen Freitag. Das Abfuhrunternehmen sollte die Schlachtabfälle laden. Doch leider war der Lkw überfüllt und musste weiterfahren und den Rest am Tag danach holen, erklärt Marcel Peters.
Beschwerden von Anwohnern gibt es auch über nächtliche Ruhestörung. Laut Peters komme diese höchstens zehn bis zwölf Mal im Jahr vor. Beim Verladen liege man aber noch unterhalb der Grenzwerte für Lärmbelästigung. Das hätten Tests vor zwei Jahren ergeben. Tauchen Probleme auf, so informiert Peters die Gemeinde - wie beide Seiten es vereinbart haben.
Dass die Lage des Schlachthofs und des fleischverarbeitenden Betriebs in der Innenstadt ein Problem ist, sieht auch Peters: "Wenn man sieht, dass der Betrieb seit 1956 hier ansässig ist und dass anfangs hier die Industriezone gegründet wurde und damals wenig Anwohner hier waren."
Peters versichert, dass der Betrieb immer bemüht gewesen sei, Geruchs- und Lärmbelästigung einzudämmen. Auf lange Sicht werde der Betrieb am aktuellen Standort aber keine Zukunft haben, so Marcel Peters. Es gibt bereits Pläne: "Wie die aussehen, wissen wir noch nicht. Unsere Überlegungen sind, den Standort zu verlassen oder was neues zu suchen. Dafür brauchen wir eventuell noch vier bis fünf Jahre."
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Michaela Brück