Frank Backes und Mark Springer spielen eine Bürosituation nach. Das Problem: Ein aggressiver Kunde rastet aus. Kein Happy End. Marc Springer schlägt die Lösung vor: weglaufen.
Die Kampfsporttrainer stellen die Szenen nicht als Theatergruppe nach, sondern als Ausbilder für Deeskalation und Selbstschutz. Deshalb der Name Deus. "Deus ist ein Gemeinschaftsprojekt von uns beiden, das wir Anfang des Jahres gegründet haben. Es richtet sich in erster Linie an Berufsgruppen, die in ihrem ganz normalen Berufsalltag mit unangenehmen, gefährlichen oder sogar übergriffigen Situationen zu tun haben", berichtet Marc Spinger.
"Deus ist ein Programm mit Modulen, die wir an diese Berufsgruppen weitergeben", sagen die Kampfsporttrainer. Schon ein Kugelschreiber könne zum Wurfgeschoss werden.
Deus analysiert das Gefahrenpotenzial am Arbeitsplatz und entwickelt individuelle Schulungskonzepte "Wir bringen den Leuten keine Kampfkunst bei", erklärt Frank Backes. "Das ist nur im äußersten Notfall. Wir versuchen Techniken beizubringen, die im Falle der Eskalation helfen, da sauber raus zu kommen."
Manchmal kommt es aber auch zu Situationen, wo Körperkontakt unvermeidbar ist. Das Spektrum geht sehr weit: vom Umgang mit wütenden Bürger, die ins Amt kommen und gewalttätig werden, bis hin zu Pflegepersonal, das nicht weiß, wie man einen Patienten anpacken muss, um ihn aus der Notaufnahme zu entfernen.
"Wir geben Tipps, um den Alltag und alltäglichen Dienst etwas leichter und gesünder zu gestalten", fassen die Trainer ihr Programm zusammen.
mz/rasch