Amels neuer Energieschöffe Patrick Heyen erklärte die Vorgeschichte des Plans. 2017 hatte sich die Gemeinde Amel dem europäischen Konvent der Bürgermeister angeschlossen, der helfen soll, die Energie- und Klimaziele der EU umzusetzen.
Unter anderem sollen nun auch auf Ebene der neun DG-Gemeinden die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden. Dazu gehören Maßnahmen beim Energieverbrauch, bei der Nutzung alternativer Energiequellen und bei der Mobilität. In all diesen Bereichen sei die Gemeinde Amel schon aktiv, sagte Bürgermeister Erik Wiesemes.
Windräder und Schulprojekte
Die Opposition im Ameler Gemeinderat hieß den integrierten Energie- und Klimaplan ebenfalls gut. Einen Beitrag sah Michael Hennes in den drei geplanten Windrädern auf Ameler Seite beim gemeinsamen Windpark mit Büllingen. Das sei aber nicht genug. Auch Erik Wiesemes sprach von einem "wichtigen Schritt", wenn man denn die Gemeinden machen lasse.
Das Thema Umweltschutz spielt auch an Schulen der Gemeinde eine Rolle. So fügen die Niederlassungen in Amel, Schoppen und Herresbach ihrem Schulprojekt einen fünften Leitsatz hinzu, wonach sie "auf das körperliche Wohlergehen und auf den respektvollen Umgang mit unserem Planeten" achten wollen.
Plastikmüll in der Gülle
In der Fragestunde sprach Berthold Müller an, dass mit Gülle und Mist aus Biogasanlagen auch Plastikmüll auf den Feldern ausgebracht werde. Hier müsse die Gemeinde "wesentlich konsequenter rangehen", wenn sie denn könne. Es sei natürlich gut und wichtig, etwas gegen Plastikmüll in den Meeren zu tun. Aber hier gebe es ein Problem vor der eigenen Haustür.
Umweltschöffe Stephan Wiesemes sagte, dass der Gemeinde nicht ganz die Hände gebunden seien. Wenn unerlaubte Gärrückstände auf den Feldern ausgebracht würden, schreite die Polizei ein und stelle sicher, dass sie ordnungsgemäß entsorgt werden. Beim nächsten Gemeinderat will der Umweltschöffe weitere Einzelheiten nennen.
Ferienbetreuung für Kinder
Auch in der Gemeinde Amel wird es im Sommer zum ersten Mal ein Projekt zur Ferienbetreuung von Kindern geben. Angeboten wird es von der Kreativa zwischen dem 8. und dem 26. Juli.
Nutzen können es bis zu 25 Kinder pro Woche. Der Anstoß dazu kommt von Minister Antonios Antoniadis. Die Gemeinde Amel stellt die Räume und bietet praktische Unterstützung. Der Zuschuss der Deutschsprachigen Gemeinschaft geht an die Kreativa.
Stephan Pesch