Das Wichtigste vorweg: Wer in der Gemeinde Lontzen wissen möchte, was sich in den nächsten zehn Jahren alles verändern könnte, sollte sich den 11. April vormerken. Abends um 20 Uhr lädt die Gemeinde zu einer Bürgerinfoversammlung ins Dorfhaus Lontzen ein. Laut Lontzens Bürgermeister Patrick Thevissen "eine sehr wichtige Versammlung". "Die Versammlung präsentiert die Arbeit der letzten Jahre. Dabei wird auch der Bevölkerung, die bei den Vorbereitungen nicht unbedingt dabei gewesen ist, mitgeteilt, wie dieser Plan entstanden ist, welche Inhalte er hat und welche Projekte darin beschrieben werden", erklärt Thevissen.
Genau genommen geht es um 37 Projekte. Ein Teil davon sind immaterielle Projekte, wie zum Beispiel die Stärkung des Ehrenamts, die Förderung der Zweisprachigkeit oder noch konkreter: die Verbesserung des Ferienlagerangebots sowie das Anbieten von Computerkursen.
Zu den materiellen Projekten zählen zum Beispiel die Neugestaltung des Dorfkerns von Astenet oder die Umwandlung des ehemaligen Bahnhofsgeländes von Herbesthal zu einem Ort der Freizeitgestaltung. Projekte also, die auch einiges kosten werden. Da sind Subsidien nicht nur willkommen, sondern eine Voraussetzung. Dabei geht es um Zuschüsse von einigen Millionen Euro.
Noch hat die Wallonische Region das Lontzener kommunale Programm zur Ländlichen Entwicklung nicht genehmigt. Aber auf die Vorstellung des Plans habe man in Namur sehr positiv reagiert, so Bürgermeister Thevissen. "Dieses Programm ist ein Programm auf lange Zeit. Es betrifft mehr als eine Legislatur und ist ausgelegt auf zehn Jahre. Und demnach sind die anderen Projekte, die kostenintensiver sind, einzugliedern in diese Entwicklung der nächsten Jahre."
Das Programm verfolgt drei Hauptziele: die Vernetzung von Wegen und Menschen, die Wahrung des ländlichen Charakters und eine nachhaltige Wirtschaft. In ihrer Gesamtheit sollen diese Ziele für effizientere Dienstleistungen in der Gemeinde sorgen.
Wenn die 37 Projekte zur Ländlichen Entwicklung am 11. April in Lontzen vorgestellt werden, hofft die Gemeinde im Anschluss auch auf aktives Engagement des ein oder anderen Bürgers. "Man möchte nicht nur informieren, sondern auch neue Leute dazu gewinnen - sei es im Rahmen der neuen Kommission zur Ländlichen Entwicklung (ÖKLE) oder in der Beteiligung bei einzelnen Projekten. Für alle haben wir Platz, jeder ist willkommen - egal ob er sich stark oder wenig engagieren möchte. All das ist möglich", so Thevissen.
Manuel Zimmermann