Es war ein alles andere als trockener Meinungsaustausch am Mittwochabend im Sitzungssaal des Parlaments in Eupen. Etwa 50 Frauen und eine Handvoll Männer waren gekommen, um sich anzuhören, welche Erfahrungen Frauen aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft und Monschau mit der Politik machen beziehungsweise gemacht haben.
In einer ersten Gesprächsrunde beschrieben Isabelle Weykmans, erste Ministerin in der Geschichte der DG, und Marie-Hélène Düsseldorf, erste gewählte Frau im Parlament der DG (1986-90), wie Politik aus Sicht der Frau gemacht wird oder wurde, welche Widerstände es gab oder immer noch gibt, und welche Hürden noch überwunden werden sollten.
In der größeren Gesprächsrunde nahmen fünf Frauen teil: drei Bürgermeisterinnen - Claudia Niessen (Eupen), Marion Dhur (Burg-Reuland) und Margareta Ritter (Monschau) - außerdem Sonja Cloot, Gemeinderatsmitglied in Lontzen, und Dorothea Schwall-Peters, ehemalige Gemeinschaftsabgeordnete aus St. Vith.
Thematisiert wurden aktuelle Themen, von der Frauenquote über familienfreundliche Rahmenbedingungen bis hin zu Frauennetzwerken. Auch das Publikum konnte sich mit Fragen und Anmerkungen in die Diskussion einbringen.
Zum Abschluss der Veranstaltung versprach Parlamentspräsident Alexander Miesen der Frauenliga, dass es eine Neuauflage geben werde.
Judith Peters