311 Jugendliche auf einem Fleck, dazu die über 50 Begleiter und die acht Organisatoren der Rom-Reise: Am Samstag war einiges los in der Sporthalle der Maria-Goretti-Schule in St. Vith. Alle Jugendlichen sind oder waren vor kurzem noch Messdiener in einer der DG-Pfarren.
Eigentlich wird eine solche Pilgerfahrt alle fünf Jahre organisiert, erklärt Pastor Willy Margraff, der seit der letzten Pilgerfahrt im Organisationsteam ist. Die Planung der Reise hat viel Zeit in Anspruch genommen. "Es ist fast zwei Jahre her, dass wir uns im Organisationsteam erstmals getroffen haben. Dann haben wir die ersten Überlegungen gemacht und an die Pfarren weitergeleitet. Da steckt viel Arbeit drin." Die Teilnehmerzahl sei in den vergangenen Jahren eigentlich immer gestiegen, so Margraff.
Bei ihrer Ankunft in der Sporthalle bekommen alle Jugendlichen einen kleinen Stein in die Hand gedrückt. Dieser wird dann mit einem Fisch, als Zeichen des Christentums, und dem eigenen Vornamen versehen. Der Stein soll die Ministranten mit nach Rom begleiten.
Dorthin geht es mit dem Bus - besser gesagt mit sechs Bussen. Das Programm wird straff getaktet sein, sagt Margraff. "Es steht viel an: die Hinreise, das Check-In, der Gottesdienst im Hotel, die Generalaudienz auf dem Petersplatz, die Erkundung des alten Roms und das erste Christentum kennen lernen. Palmsonntag sind wir auch auf dem Petersplatz. Also ein ganz gefülltes Programm, das morgens um sechs Uhr los geht."
Die Mädels und Jungs, die die Reise antreten, freuen sich. Viele von ihnen waren noch nie in Rom. "Ich bin schon seit dem zweiten Schuljahr Messdienerin. Meine Cousine ist damals auch mitgefahren und hat erzählt, dass das ein schönes Erlebnis wäre. Und man lernt ja auch neue Leute kennen", sagt einer der Teilnehmerinnen. Ganz ähnlich äußert sich ein anderer Teilnehmer: "Ich fahre mit, weil mein Bruder das auch mitgemacht hat und er mir gesagt hat, dass das ganz schön da war. Ich hoffe es macht dann auch Spaß."
Damit vor Ort alles nach Plan laufen kann, ist eine gute Organisation notwendig. Die Jugendlichen werden Rom nicht in einer Gruppe erkunden, stattdessen gibt es ganz viele kleine Mini-Gangs, die von einer Person begleitet werden. Auch die Busgruppen und Zimmeraufteilung wurde im Vorfeld festgelegt.
Die Begleiterinnen Carmen Schäfer-Santamaria und Yvonne Reinertz-Geyer fahren zum wiederholten Mal mit und sind begeistert von der Gruppendynamik, die bei der Reise entsteht. "Es ist ein Gruppenerlebnis, das einmalig ist. Man ist am Ende eine richtig eingeschweißte Gruppe", sagt Yvonne Reinertz-Geyer. Und Carmen Schäfer-Santamaria fügt noch hinzu: "Das ist sehr stressig, macht aber viel Spaß. Die Minis zu erleben, ist toll, das Ambiente ist Wahnsinn. Es ist schön zu sehen, wie begeistert sie sind."
Am 16. April kommen sie wieder zurück nach Ostbelgien, mit wahrscheinlich ganz vielen Eindrücken im Gepäck.
Lena Orban