Vier Kubikmeter Plastikflaschen an der Hauswand des Viertelhauses Cardijn sind schon sehr beeindruckend. Mit Sprüchen wie "Nur Flaschen nutzen Einweg" oder "Einweg ist kein Weg" möchte man den Eupenern zeigen, dass es auch Alternativen gibt - zum Beispiel Leitungswasser.
Dass der Verpackungsmüll in Eupen zunimmt, zeigen Statistiken. Schaut man sich alleine die Zahlen der blauen Recyclingsäcke in Eupen an, waren das 2017 9,2 Kilogramm Plastik pro Einwohner, die an die Straße gestellt wurden.
Auch wenn der Eupener schon recht gut im recyceln sei, da gehe noch mehr, ist sich Bianca Croé vom Viertelhaus Cardijn sicher. "Wir möchten vor allen Dingen darauf aufmerksam machen, dass viel zu viel Plastik verwendet wird. Die Einwegflaschen werden zwar zum Teil wieder recycelt, aber auch dafür wird sehr viel Energie verbraucht. Besser ist es also, sie ganz zu vermeiden", sagt Croé. "Mit der Plastikwelle, die wir hier angebracht haben, möchten wir darauf aufmerksam machen: Recyceln ist gut, aber vermeiden ist besser."
Die Plastikwelle an der Hauswand sei jetzt die erste von mehreren Aktionen, die in diesem Jahr statt finden, erklärt Jennifer Margraff von Miteinander Teilen. "Die erste Aktion findet am Samstag, 30. März statt. Wir treffen uns um 10 Uhr am Viertelhaus. In Gruppen aufgeteilt wird dann während zwei Stunden überall der Müll aufgesammelt. Bis zum 22. März sollte man sich anmelden. Jeder ist herzlich eingeladen", sagt Margraff.
Die Frühjahrsputz-Aktion findet übrigens in der gesamten Wallonie statt. Eine zweite Aktion kümmert sich im April dann um die Weser, denn auch im Fluss ist der Plastikmüll ein großes Problem. "Die Weserreinigung findet am 27. April statt. Um 9 Uhr morgens trifft man sich am Wertstoffhof der Unterstadt und dann geht es darum, die Ufer von Weser und Hill zu reinigen, bevor der Müll weiter Richtung Meer fließt und wir keine Kontrolle mehr darüber haben", erklärt Jennifer Margraff.
Bis zum 5. April soll die Plastikwelle in der Unterstadt noch zu sehen sein.
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