"100 Tage im Amt: Das Gemeindeschiff auf Kurs bringen" - so lautete der Titel der Pressekonferenz, zu der Bürgermeister Luc Frank und seine Schöffen eingeladen hatten. "Wir wollen unsere Vorgänger nicht anschwärzen, sondern nach vorne schauen", betonte Frank.
Doch der achtseitige Pressetext, den die Medienvertreter erhalten haben, liest sich wie eine Anklageschrift - besonders gegen den ehemaligen Bürgermeister Louis Goebbels. Der habe viel zu wenig kommuniziert, so Frank. Deshalb werde die neue Mehrheit ständig mit neuen Überraschungen konfrontiert.
Unterm Strich gehe es dabei um Mehrkosten von rund 1,4 Millionen Euro. "Damit müssen wir klar kommen. Aber ich hätte mir schon gewünscht, dass man eine vernünftige Übergabe macht. Als ich vor sechs Jahren mein Schöffenamt aufgeben musste, habe ich das damals auch in meinem Bereich gemacht."
Das größte Ding ist in Augen der Mehrheit das neue Altenheim. Hier erwartet die Gemeinde Mehrkosten in Höhe von einer Million Euro. "Nur würde ich da mal behaupten, dass mein Vorgänger nicht gut verhandelt hat. Das bedeutet konkret, dass die Gemeinde Kelmis ab 2021 jährlich 43.000 Euro in die Hand nehmen muss. Und da kommt man am Ende auf eine Million Euro, um das Haus zu finanzieren. Und damit müssen wir jetzt klar kommen."
Park Hotel mit 100.000 Euro Defizit
Finanzielle Sorgen bereitet dem neuen Gemeindekollegium auch das Park Hotel. Das werde durchaus professionell geführt und demnach auch im Internet gut benotet. Allerdings habe dies auch einen Preis, so Bürgermeister Frank. "Es ist einfach so, dass dieses Hotel 256.000 Euro Umsatz hat und 100.000 Euro Defizit macht. Das heißt, dass der Steuerzahler das Hotel im letzten Jahr mit 100.000 Euro subventioniert hat. Und das ist natürlich langfristig keine Lösung."
Nächstes Sorgenkind: Das erst rund sechs Jahre alte Schwimmbad. Das Galmeibad hat derzeit mit einer Liste von nicht weniger als 90 Baumängeln zu kämpfen. Für Besucher stellen die Mängel keine Gefahr dar, heißt es. Aber dennoch sieht sich die Gemeinde gezwungen, juristischen Beistand zur Lösung des Problems zu beanspruchen.
"Da muss ich auch sagen, dass ich das bedauerlich finde. Ich bin selbst im Verwaltungsrat der autonomen Gemeinderegie gewesen. Dass darüber nie kommuniziert worden ist und dass wir das nur erfahren haben, weil wir in der Mehrheit sind."
"Aber was zum Beispiel nicht passieren darf: Es stehen 80.000 Euro Verzugszinsen im Raum, weil die Rechnungen zu spät bezahlt worden sind. Und das darf nicht sein", sagt Frank. "Ich verstehe nicht, wie so etwas passieren kann und warum damals nicht sofort reagiert worden ist."
Mangelnde Kommunikation
Diese Frage könnte man als Kritik am Koalitionspartner SP verstehen. Denn die SP war schließlich auch Teil der alten Mehrheit um Louis Goebbels. Doch die CSP nimmt die SP sogar in Schutz. Goebbels habe zu viel im stillen Kämmerlein entschieden, so Frank. Die neue Mehrheit treffe ihre Entscheidungen im absoluten Konsens.
Das bestätigt auch Schöffin Nadine Rotheudt. "Das ist eine ganz andere Arbeitsweise, die wir momentan haben. Also für mich ist das auch ganz neu. Wenn man so eine Mannschaft ist, wo man sehr viel kommuniziert. Jeder Schöffe hat auch die Möglichkeit, seine Meinung zu anderen Projekten zu äußern. Das ist Kommunikation in höchster Form. Das war nicht immer so mit der alten Mehrheit."
Ein konkretes Beispiel für mangelnde Kommunikation nennt die neue Mehrheit auch. Die alte Mehrheit habe ohne Rücksprache mit der SP-Fraktion noch Ende November 85.000 Mülltüten für rund 14.000 Euro gekauft. Der Plan zur Anschaffung neuer Mülltüten, die einfacher zu verschließen sind, wird bis Ende des Jahres verschoben.
Einkaufsgutscheine für Eltern
Übrigens: In Kelmis erhalten Eltern von Neugeborenen ab sofort Einkaufsgutscheine anstelle einer Geldprämie. Die Einkaufsgutscheine im Wert von 50 Euro für das erste Kind, 100 Euro für das zweite Kind und 150 Euro für das dritte und jedes weitere Kind können in Kelmiser Geschäften eingelöst werden.
Ziel sei es, Geschäftsleute zu unterstützen und sie als Partner in der Gemeinde mit einzubinden.
Manuel Zimmermann
Es ist schamhaft dass der neue Bürgermeister von Kelmis, unerfahren als solcher, von den eigenen Leuten und der SP vor jenen Karren voller Mist gespannt wird den seine eigene Partei gefüllt hat bevor man diesen der Liberalen Partei vor 6 Jahre übergeben hat. In den 6 Jahren in denen die Liberale Partei das Ruder führte ist viel bewegt und angepackt worden und es ist einfach unwahr wenn man dies kleinredet. Der besagte Bericht ist natürlich im besten Lichte und im Sinne der CSP & SP gefasst worden, doch Tatsache ist, mag man der Jetzigen CSP & SP glauben schenken, dass keiner etwas wussten und demnach nicht reagieren konnten, klartext, man hat 6 Jahre unter Lohn gestanden ohne je eine Leistung zu bringen. Die Liberalen haben demzufolge 6 Jahre unbeobachtet regiert. Das glaube wer will !
Genau meiner Meinung!!!
Eine Lüge mehr Herr Frank , diese 43000.- € jährlich werden durch das ÖSHZ Kelmis getragen und zwar von den 78000.- € Jährlichen Subventionen der DG an das ÖSHZ Kelmis.
Wenn Frau Rotheudt dies nicht weiß, war sie als Sozialschöffin fehl am Platz, denn ihr Parteifreund, Marcel Strougmayer, war Präsident der Trägerschaft des Seniorenheimes, aber mit Zahlen hat sie es ja nicht so, ist ja nicht so ihr Ding laut eigener aussage in der Patronage , vor den Wahlen !!!
Mostert Louis
ÖSHZ Präsident 2012-2018