Der Mann hatte wie schon häufiger bei dem Geistlichen an der Tür geklingelt und um Hilfe gebeten. Der 74-Jährige hatte ihn in seine Wohnung gelassen und ihm etwas zu essen angeboten. Als der Dompropst dann kurz in ein Nebenzimmer ging, sperrte er den Kirchenmann dort ein.
Statt eines Portemonnaies nahm der Räuber irrtümlich das Schlüsselmäppchen mit dem Generalschlüssel für den Aachener Dom mit, dazu noch einen Laptop und flüchtete. Den Laptop verkaufte er und kaufte von dem Geld Drogen. Das Schlüsselmäppchen mit dem Generalschlüssel warf er weg - es wurde später aber wieder gefunden.
Dompropst Manfred von Holtum hatte als Zeuge ausgesagt, er sei nach der Tat vorsichtiger geworden. Strafmildernd werteten die Richter das Geständnis des 37-Jährigen und die eingeschränkte Schuldfähigkeit durch die Sucht. Die Richter ordneten die Unterbringung des Räubers in einer Entziehungsanstalt an.
dpa/rs