Am Tag nach dem zerstörerischen Tornado in Roetgen zeichnet sich das ganze Ausmaß der Schäden ab. Durch die plötzliche Windhose am Mittwoch wurden fünf Menschen verletzt und fast 40 Gebäude zum Teil schwer beschädigt. Die Schäden gehen in die Millionen. Schwerverletzte gab es zum Glück nicht.
Der Tornado hatte zwischen Rotter Gasse, Hauptstraße und Kuhberg sowie im Gewerbegebiet seine volle Zerstörungskraft entfaltet. Der Wirbelsturm beschädigte 35 Wohnhäuser und zwei Lagerhallen. Dabei wurden an einigen Gebäuden Teile der Dachstühle abgedeckt und Flachdächer abgerissen.
Für viele Roetgener ist am Tag nach dem Unglück noch nicht abzusehen, wann sie in ihre Wohnungen zurückkehren können. Zehn Häuser sind nicht bewohnbar. Bei zweien davon wurden die Dächer komplett abgerissen. Die anderen wurden leicht bis mittelschwer beschädigt.
360 Mitarbeiter von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei, Rotem Kreuz, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und anderer Organisationen waren am Mittwoch im Einsatz, davon 300 direkt vor Ort in Roetgen.
NRW-Innenminister Reul lobt Hilfsbereitschaft in Roetgen
Nach dem Tornado in der Eifelgemeinde Roetgen hat NRW-Innenminister Herbert Reul die Hilfsbereitschaft der Dorfbewohner gelobt. "Das läuft sensationell gut", sagte Reul im Innenausschuss des Landtags. So sei die eingerichtete Notunterkunft in Roetgen gar nicht genutzt worden. Dies zeuge von einer "hohen Selbsthilfekompetenz". Es sei ein "tolles Beispiel, wie sich Bürger und Bürgerinnen untereinander helfen".
Die Feuerwehr schätzte, dass sich etwa 30 Menschen eine andere Bleibe suchen mussten, weil sie nicht weiter in den zerstörten Häusern bleiben konnten. Viele Menschen kamen bei Bekannten unter. Zudem bot ein Roetgener Hotelier kostenlos seine Zimmer an.
az/dpa/cd/rs