"Bauer unser" zeigt keine Bauernhofidylle, sondern kalte Industrie, Massentierhaltung und eine Art Fließbandarbeit. Interviewt werden konventionelle Bauern, Biobauern, Lobbyisten und Experten. Die Schlussfolgerung: Die Landwirtschaft befindet sich in einer Sackgasse.
Bei vielen Landwirten geht es ums nackte Überleben. Sie sehen sich dem Druck ausgesetzt, immer größer zu werden, um überhaupt noch rentabel arbeiten zu können. In Ostbelgien ist die Situation nicht anders, wie Erich Pohen, der Präsident der MIG Ostbelgien, erklärt.
"Die Politik 'wachsen oder weichen' ist auch bei uns angekommen. Die niedrigen Preise drücken uns finanziell in den Ruin. Und die Arbeitsfalle schlägt auch bei uns mittlerweile zu, wir haben keine Zeit mehr."
Die Landwirte stehen oft als "Umweltverschmutzer" in der Kritik - etwa wegen erhöhter Nitratwerte oder Monokulturen. "Weniger wäre mehr. Wenn wir weniger an diesem Existenzlevel arbeiten müssen und mit etwas vernünftigeren Preisen, könnten wir auch mehr in Umwelt- und Tierschutz investieren. Aber wir haben keine Reserven dafür. Wir müssen am letzten Cent drehen", sagt Erich Pohen.
Das Kino Corso in St. Vith und die Milcherzeuger-Interessengemeinschaft Belgien zeigen den Dokumentarfilm "Bauer unser" noch am Dienstag (12. März) und Montag (18. März) um 20 Uhr.
mitt/sn/km