Die Burg, das ist gesammeltes Brennmaterial, überwiegend aus Holz, das meterhoch aufgetürmt ist und dann entzündet wird. Kilometerweit sind die Burgfeuer zu sehen - ein spektakuläres Schauspiel, denn die Burgen brennen zumeist auf Anhöhen.
Und in allen Dörfern ist man nach wie vor bemüht, die größte und schönste Burg zu bauen, die bald lichterloh brennt und dem Winter bedeutet: Schluss mit dir, der Frühling soll Einzug halten.
Beispiel Auel-Steffeshausen: Unter der Ägide des Junggesellenvereins und der Leitung von Benedikt Dhur ist ganze Arbeit geleistet worden, um das stolze Werk zu errichten und schließlich mit Feuergewalt zu vernichten.
"Früher hatte jedes Dorf seine eigene Burg. Aber wir sind keine so großen Dörfer. Jedes Dorf hat so etwa 130 Einwohner, auch in den Vereinen sind beide Dörfer zusammen. Deshalb wird auch schon seit 20 Jahren die Burg zusammen abgebrannt", erklärt Benedikt Dhur.
Früher war das Burgfeuer reine Männersache. Längst ist das - zumindest in Auel-Steffeshausen - Geschichte. Im JGV sind genau so viele Mädchen wie Jungen.
Einen ganzen Tag lang laufen die Vorbereitungen auf das gigantische Burgfeuer und die abschließende Abendveranstaltung im Saal. "Morgens sammeln die Kinder Geld und Eier für das Omelette. Sie fragen die Leute, dass sie ihr brennbares Material an die Straße legen. Das wird dann mit dem Traktor abgeholt."
Trotz stürmischer Winde und gehöriger Kälte sind einige Dutzend Menschen gekommen, harren am Feuer aus, das durch den Sturm binnen Sekunden in Wallung gerät und sich rasend schnell ausbreitet. Bei Bier und Schnäpschen schauen die Akteure hoch oben auf dem Berg bester Laune auf das funkelnd-flammende Treiben.
Doch die gute Laune ist keine Eintagsfliege in den Dörfern der Gemeinde Burg-Reuland. "Wir haben regelmäßig Feste in unserem Dorf - Kirmes, Karneval, ... - die immer von denselben Vereinen organisiert werden. Da ist die Motivation jedes Jahr gleich groß."
Von wegen Landflucht: "Da können wir uns nicht beklagen. Wir sind nah an Luxemburg und in St. Vith ist man auch schnell. Wir haben also sehr gute Arbeitsmöglichkeiten und deshalb bleiben viele hier in der Region wohnen." In Auel und Steffeshausen sind die jungen Leute dabei, wenn es heißt, ein Stückchen Tradition hochzuhalten. Schließlich macht auch das Riesenspaß.
rs/km
Die sind ganz verrückt mit diesem stürmischen Wetter ! Es sollte in solchen Umständen verboten werden.
Übrigens nicht nur in Auel-Steffeshausen... Auch Lascheid, Oudler, Dürler,... halten an der Tradition des Burgfeuers und den übrigen ländlich-dörflich-regionalen Bräuche fest. 😉
Nous nous sommes installés il y a peu de temps a Auel. Nous avons été attirés par les paysages, les villages typiques et la culture germanophone. Nous ne connaissions personne dans le village. Nous sommes toujours agréablement surpris de la gentillesse et de l'accueil de la population. Il est impressionnant de voir autant de jeunes gens encore participer au partage d'anciennes traditions. Mes félicitations a tous ces clubs et a tous ces adhérents. Grand bravo et merci pour l'accueil.