Auf dem belgischen Energiemarkt herrscht ein harter Wettbewerb. Im Kampf um den Kunden haben in Flandern und in der Wallonie mehrere kleine Stromanbieter ihre Aktivitäten eingestellt. Entweder mussten sie Konkurs anmelden oder einen Konkurs vermeiden. Schuld soll der Stromengpass gewesen sein, der kurzzeitig geherrscht hatte. Dadurch waren die Strompreise im Einkauf gestiegen.
Sabine Brandt ist Direktorin von Energie 2030, einem kleinen Stromproduzenten und -anbieter aus Ostbelgien. "Energie 2030 hat den Vorteil, dass wir selber Grünstrom aus erneuerbaren Energiequellen produzieren. Und wir wissen, welche Menge und zu welchen Produktionskosten wir produzieren. Wir gehen da kein allzu großes Risiko ein. Das ist zum Beispiel anders bei kleinen Stromanbietern, die ihr komplettes Volumen an Strom auf dem Energiemarkt einkaufen müssen."
Auf dem Markt wird Brandts Angaben nach zum Teil mit unfairen Mitteln gearbeitet. "Zum Beispiel ist es so, dass Verkäufer von großen Stromlieferanten auf die Kunden von kleineren Stromlieferanten zugehen und sagen: Kommen Sie lieber zu uns, die kleinen können nicht überleben - sonst sitzen Sie irgendwann ohne Strom da."
"Da würde ich gerne allen Verbrauchern sagen, dass das nie der Fall sein wird. Ein Kunde wird jederzeit übergangslos weiter beliefert. Das wird vom Netzwerkbetreiber aufgefangen. Dann kann der Kunde in aller Ruhe einen neuen Stromlieferanten suchen."
morgen/meuse/mz/km