Streikposten versperren seit dem frühen Morgen den Zugang zu den Betrieben. Unter anderem werden das Kabelwerk, die Molkerei Walhorn und die Unternehmen NMC, Asten Johnson und Hydro Aluminium bestreikt. Auch bei der Post, im öffentlichen Nahverkehr und in den Supermärkten gibt es Arbeitsniederlegungen.
Vor allem der öffentliche Transportsektor ist streikbedingt gestört. Nach Angaben der TEC fahren am Mittwoch höchstens fünf Prozent der Busse in Ostbelgien, im Raum Lüttich und in Verviers samt Vororten sind überhaupt keine Busse der TEC unterwegs. Auch bei der Bahn fallen viele Züge aus, aber nicht alle, da die SNCB einen Minimaldienst garantieren muss. Ob und wann ein Zug auf einer bestimmten Strecke fährt, dazu gibt es Informationen auf der Internetseite der Bahn oder per SNCB-App.
Verwaltungen und Schulen bleiben zwar offiziell geöffnet, aber auch hier beteiligen sich vereinzelt Mitarbeiter an dem Streik. Keinen Unterricht gibt es in der Gemeindeschule Raeren, dort ist lediglich eine Aufsicht vorgesehen. Das Krankenhaus in Eupen gewährleistet einen Minimaldienst und ist für Notfälle gerüstet.
Streik geht an der Eifel vorbei
In Eifel wird der nationale Streikaufruf so gut wie nicht befolgt. Die gesamte St. Vither Industriezone ist frei von Streikposten und dort läuft alles normal. Das bestätigte ein CSC-Sprecher. Lediglich die Proximus-Filiale in St. Vith bleibt wegen des Streiks geschlossen. Auch die Eupener Proximus-Filiale bleibt am Mittwoch zu.
Die Gewerkschaften protestieren vor allem für mehr Lohn in den nächsten Jahren. Die Regierung und die Arbeitgeber wollen eine Anhebung um 0,8 Prozent nicht überschreiten. Das ist den Gewerkschaften zu wenig, sie sehen mehr Spielraum bei den Unternehmen.
mitt/belga/rs/dop