110 Hektar ist der Golfclub von Henri-Chapelle groß - einer der größten Clubs des Landes. Eine Besonderheit ist, dass die Anlage drei Parcours zählt: zwei mit 18 Löchern und einen mit neun Löchern.
Auch die Mitgliederzahlen können sich sehen lassen. Mit 1.100 aktiven Golfern ist er auch der größte Verein im Bezirk Verviers. Darunter sind auch rund 70 Jugendliche. Die Hälfte der Mitglieder kommt aber aus Deutschland. 1.700 Euro kostet der höchste Mitgliedsbeitrag. Kinder zahlen 150 Euro.
Auch wirtschaftlich liegt alles im grünen Bereich. Doch 2018 wurde entschieden, dass nochmal kräftig investiert werden soll, sagt Cédric Lejeune, der seit letztem Jahr neuer Manager des Clubs ist: "Wir müssen ein Golfclub sein, der mit der Zeit geht", sagt Lejeune.
Vorgesehen ist ein neues Bewässerungssystem. Dabei soll verbrauchtes Wasser aufgefangen werden. Zudem werden in diesem Jahr auch die elf Hotelzimmer renoviert. Das ganze soll einen moderneren Anstrich bekommen. Ganz neu wird die Terrasse der Brasserie gestaltet. Diese ist schon 15 Jahre alt. Eine Herausforderung: Es soll moderner werden, ohne den Charme eines englischen Club-Hauses zu verlieren.
Damit nicht genug. Auch der 200 Quadratmeter große Indoorbereich, in dem Mitglieder und viele Profis in den Wintermonaten üben, wird modernisiert. Der Außentrainingsbereich soll auch neugestaltet werden. Alle Projekte will der Golfclub innerhalb der nächsten zwei Jahre umsetzen. Die Gesamtkosten liegen im siebenstelligen Bereich.
Der Golfclub von Henri-Chapelle möchte aber ein familienfreundlicher Verein sein. Ziel ist es, ein noch größeres Publikum zu erreichen. Dazu wurde schon 2012 ein Golfclub in Maastricht gekauft. Heute können alle Mitglieder auf beiden Anlagen spielen.
Belgien zählt 88 Golfclubs, und die Anzahl der Spieler steigt seit Jahren. Ende 2017 hatte Belgien 64.965 Spieler, fast vier Prozent mehr als 2016.
meuse/tijd/mz