Auch die Stadt Aachen räumt dies ein. Ihr Ziel, mit den Radfahrstreifen mehr Menschen zum Umstieg aufs Rad zu bewegen, sei nicht erreicht worden.
Das Problem ist der vorgeschriebene Mindestabstand von 1,50 Meter, den Autos zum Rad einhalten müssen. Für Lkw sind es sogar zwei Meter. Doch in der Praxis sei das fast unmöglich. Denn dann müssten die Fahrzeuge auf die Nachbarspur ausweichen, sagte ein Sprecher der Stadt dem WDR. Rechtlich gesehen müsste man hinter dem Radfahrer bleiben, falls der Mindestabstand nicht ausreicht. Das mache aber fast niemand.
Aachen will nun Radvorrangrouten einrichten. Das sind Straßen mit wenig Autoverkehr, auf denen jetzt schon überwiegend Tempo 30 gilt und auf denen Radler Vorfahrt haben sollen. Eine erste soll von Eilendorf über Nebenstraßen zum Elisenbrunnen führen. Das soll die Sicherheit für Radfahrer deutlich erhöhen.
wdr/rs