Elizaveta Nazarenko weiß, wie man sich präsentiert. Anderthalb Jahre hat sie das Modeln bei dem Contest "Top Model Belgium" geübt. Es ist ein Wettbewerb der besonderen Art, denn anfangs läuft alles online ab. "Am Anfang läuft alles über Internet und Facebook. Man schreibt sich online ein und sendet Fotos", erklärt Elizaveta. "Wenn man zum Shooting eingeladen wird, kriegt man eine Kandidatennummer und fährt damit zum Shooting. Danach fangen die Proben fürs Halbfinale an."
Insgesamt 7.000 Teilnehmer haben sich für den Wettbewerb angemeldet. Liza war überrascht, dass sie zu den knapp 100 Halbfinalistinnen gehört, denn eigentlich wollte sie gar nicht mitmachen. "Ich hatte am Anfang gar keine Motivation", erinnert sich Elizaveta. "Meine Schwester hat mich eingeschrieben und ich dachte: 'Man kann's probieren'. Danach hat mich auch meine ganze Familie unterstützt, damit ich am Ball bleibe."
Bei der Anmeldung war Liza gerade mal 15 Jahre alt und musste noch einiges hinzulernen, um vor der Kamera und auf dem Laufsteg eine gute Figur zu machen. "Am schwersten war es, sich in Form zu halten und auf Highheels zu gehen. Das konnte ich am Anfang überhaupt nicht."
Mittlerweile geht Elizaveta auf Stöckelschuhen wie ein Profi und schaffte so den Sprung ins Finale. Für sie der absolute Höhepunkt von "Top Model Belgium". Denn gemeinsam mit den anderen 54 Finalistinnen durfte sie bei einer waschechten Fashion Show in Paris mitlaufen. "Da war sehr viel los, das ganze Team war hektisch umher am laufen, aber wir haben alle Designerklamotten bekommen und beim Bikinigang haben wir Flügel bekommen wie bei Victoria's Secret. Ich glaube, das ist das Highlight für jedes Model", sagt Elizaveta.
Ausgerechnet am Finaltag überkam Elizaveta die Grippe. Ganz Profi ließ sie sich aber nichts anmerken und konnte den Titel "Miss Top Model Belgium Junior" tatsächlich nach Hause holen.
Momentan geht die 16-Jährige noch zur Schule in Vielsalm. Doch schon im März geht es für das frisch gekürte Topmodel in die Dominikanische Republik zu einem Fotoshooting. "Ich hätte nichts dagegen, wenn es in diesem Bereich weitergeht, aber ich will trotzdem Abi machen. Mein Vater sagt, man muss immer einen Plan B haben. Falls es mit dem Modeln nicht klappt, will ich es mit Marketing probieren."
Raffaela Schaus