Bis Ostern dauert es zwar noch eine Weile - doch in der Beschützenden Werkstätte Eupen werden schon die Schokoladeneier verpackt. In der Halle nebenan machen Kolleginnen kleine Geschenkpakete mit Badepantoffeln für die Kunden eines Wellness-Hotels fertig. Besucher dürfen den Mitarbeitern dabei über die Schulter gucken. Bei dem Rundgang entdecken die Besucher, was der Betrieb alles leistet: Verpackung, Versand, Montage. Wie auch die anderen Sozialbetriebe, so möchte auch die Beschützende Werkstätte Eupen ihre Außendarstellung verbessern, erklärt Geschäftsführer Patrick Heinen zum Ziel der Aktionswoche.
Zehn Sozialbetriebe machen bei der Aktionswoche mit. Neben der Beschützenden Werkstätte Eupen gehören auch die VoG Alternative, BISA, CAJ Intego, Rcycl, die Fahrradwerkstatt der SOS-Hilfe sowie "De Bouche à Oreille" in Lontzen dazu.
In der Eifel laden die Beschützende Werkstätte Meyerode, die VoG Dabei und der Hof Peters zu Besichtigungen ein. Während die meisten ostbelgischen Sozialbetriebe Dienstleistungen für Bürger anbieten, arbeitet die Beschützende Werkstätte Eupen für Industrie und Handel: "Wir arbeiten fast ausschließlich für Industriebetriebe in unseren Dienstleistungen Verpackung, Montage, Mailing", sagt Patrick Heinen.
Der Wert liegt auf Handarbeit statt vollautomatischer Produktion, damit die 135 Menschen, die bei der BW arbeiten, nicht ohne Beschäftigung bleiben. Insgesamt 900 Beschäftigte zählt die Sozialwirtschaft in Ostbelgien. Mit 135 Mitarbeitern gehört die BW Eupen zu den größeren Betrieben. Eine Besonderheit hier: sogenannte Außengruppen: "Wir gehen mit Gruppen in Betriebe rein, um verschiedene Arbeiten zu erledigen. Auf Vertragsbasis und längerfristig. Wir haben auch eine solche Geschichte geschrieben, dass einer von der Außengruppe in dem Industriebetrieb übernommen wurde", so Patrick Heinen.
Erfolgsgeschichten wie diese haben auch die anderen Sozialbetriebe zu erzählen. Unter dem Motto "Bester Service für die Einen. Eine Chance für die Anderen" laden sie noch bis Donnerstag dazu ein, ihre Arbeit kennenzulernen.
Michaela Brück